Stress und Reli­gi­on Zur Inter­ak­ti­on bio­lo­gi­scher und kul­tu­rel­ler Faktoren

Vor­wort

Die­ser Arti­kel soll sich mit der Fra­ge beschäf­ti­gen, wie Stress, ein bio­lo­gi­scher Fak­tor, von Reli­gi­on, einem kul­tu­rel­len Fak­tor, beein­flusst wird. Dient Reli­gi­on der Redu­zie­rung von Stress oder wird er durch sie eher verstärkt?

Setzt man sich mit unter­schied­li­cher Lite­ra­tur zu Reli­gio­nen aus­ein­an­der, stellt man eini­ge Par­al­le­len zur wis­sen­schaft­li­chen Aus­ein­an­der­set­zung mit dem The­ma Stress fest, die für die Stress­for­schung rele­vant sein dürf­ten. Ganz offen­sicht­lich wird Stress mit den zwei defek­ti­ven Zustän­den Angst und Depres­si­on in Ver­bin­dung gesetzt. Die­se bei­den Stres­so­ren wie­der­um sind auch in Reli­gio­nen immer wie­der­keh­ren­de Schlüs­sel­wor­te. So möch­te ich anhand von »Indi­zi­en« abwä­gen, wie sich Reli­gi­on zum Fak­tor Stress ver­hält. Hier­bei gilt mein Augen­merk fol­gen­dem: den immer wie­der­keh­ren­den Ele­men­ten, den Dua­li­tä­ten, der Orga­ni­sa­ti­on, Moral und Ethik, dem Glau­ben als Fak­tor und den Bei­spie­len für typi­sche Gedan­ken­ab­läu­fe in Religionen.

Ich will in die­sem kur­zen Arti­kel kei­ne tie­fe Ana­ly­se aller reli­giö­sen Sys­te­me in Bezug auf Stress bewerk­stel­li­gen – dies soll nur einen kur­zen Gedan­ken­an­riss bezüg­lich eini­ger Aspek­te darstellen.

The­se

Die Aus­ein­an­der­set­zung mit dem The­ma hat gezeigt, dass man nicht pau­schal eine Aus­sa­ge tref­fen kann, dass Reli­gi­on sich zu dem gege­be­nen The­ma nur posi­tiv oder nur nega­tiv aus­wir­ken wür­de. Bei­des scheint mir gege­ben zu sein: Sowohl ist Reli­gi­on ein Mit­tel, um Stress abzu­bau­en, abzu­ge­ben oder in bestimm­ten Situa­tio­nen gar nicht erst auf­kom­men zu las­sen – als auch ein Stres­sor, der in wie­der­um ande­ren zu zusätz­li­cher Belas­tung füh­ren kann. Das möch­te ich im Fol­gen­den etwas näher beleuchten.

Immer wie­der­keh­ren­de Elemente

Reli­gi­on ist ein Sys­tem, wel­ches bestimm­te mensch­li­che Eigen­ar­ten kano­ni­siert. Hier­bei wird grund­sätz­lich eine Ein­heit gesucht. Wei­te­re Prin­zi­pi­en sind der Aus­gleich und die Unschuld. Die auf Schuld fol­gen­de Süh­ne soll die genann­ten Punk­te ermög­li­chen. Reli­gio­nen haben bei­spiels­wei­se Krieg nicht nur ver­wor­fen, son­dern auch zur Pflicht erko­ren – Krieg und Frie­den wird als Gegen­satz­paar gese­hen, wel­ches im Gleich­ge­wicht gehal­ten wer­den muss.1DRE­WER­MANN, Eugen: Die Spi­ra­le der Angst. Der Krieg und das Chris­ten­tum. Frei­burg, Basel und Wien, Her­der, 1991, S. 19. So kön­nen sie auch als »Gegen­traum der Angst« bezeich­net wer­den, der aus dem angst­ge­trie­be­nen »Wahn­sinns­zu­stand der Ver­nunft« her­aus­füh­ren kann, indem er als »Traum des Ver­trau­ens« dem Alp­traum der Angst als Gegen­mo­dell gegen­über­steht.2DRE­WER­MANN, Eugen: Die Spi­ra­le der Angst. Der Krieg und das Chris­ten­tum. Frei­burg, Basel und Wien, Her­der, 1991, S. 339. Hier wird das Bild der Ein­heit von Gött­li­chem und Mensch­li­chem gezeich­net, wobei sol­che Bil­der von Bewusst­sein und Unbe­wuss­tem in der Tie­fen­psy­cho­lo­gie unter ande­rem auch ein Zei­chen für die Her­aus­bil­dung des eigent­li­chen Men­schen sind.3DRE­WER­MANN, Eugen: Die Spi­ra­le der Angst. Der Krieg und das Chris­ten­tum. Frei­burg, Basel und Wien, Her­der, 1991, S. 340.

Ein gänz­lich ande­res Bei­spiel für den Wunsch nach Ein­heit und Auto­ri­tät fin­det sich im Islam. Die gro­ßen Ver­än­de­run­gen des 8. und 9. Jahr­hun­derts hat­ten zu einem Aus­ein­an­der­klaf­fen der Schich­ten in der isla­mi­schen Welt geführt, gro­ßes Elend stand neben gro­ßem Reich­tum.4LEWIS, Ber­nard: Die Ass­as­si­nen. Zur Tra­di­ti­on des reli­giö­sen Mor­des im radi­ka­len Islam. Frank­furt (M), Eich­born, 1989, S. 51. Die­sem Wunsch konn­ten die Ismai­li­ten ein pas­sen­des Prin­zip prä­sen­tie­ren: den Ent­wurf einer neu­en Welt­ord­nung unter dem Islam.5LEWIS, Ber­nard: Die Ass­as­si­nen. Zur Tra­di­ti­on des reli­giö­sen Mor­des im radi­ka­len Islam. Frank­furt (M), Eich­born, 1989, S. 52. Auch hier war die Sehn­sucht nach einer Ein­heit in einer unru­hi­gen Zeit aus­schlag­ge­bend für Umwäl­zun­gen und die beson­de­re Hin­ga­be zur Reli­gi­on. Doch auch die »ande­re Sei­te« konn­te Trost und Hoff­nung geben.6LEWIS, Ber­nard: Die Ass­as­si­nen. Zur Tra­di­ti­on des reli­giö­sen Mor­des im radi­ka­len Islam. Frank­furt (M), Eich­born, 1989, S. 52. Poly­the­is­mus wird im Islam bei­spiels­wei­se des­halb so kate­go­risch ver­ur­teilt, weil der Mensch durch den Glau­ben an vie­le Göt­ter von sei­nem Weg zu sei­ner eige­nen Ein­heit abge­bracht wird, das gilt als Ver­sün­di­gung wider sich selbst und ande­ren – die gestif­te­te Iden­ti­tät wird dadurch näm­lich auch in Fra­ge gestellt.7HÜBSCH, Hada­ya­tul­lah: Para­dies und Höl­le. Jen­seits­vor­stel­lun­gen im Islam. Öster­reich, Pat­mos, 2003, S. 132.

Bereits im alten Baby­lon gab es den Schu-Illa-Ritus, der dazu dien­te, aus dem anor­ma­len Zustand des Unglücks in den nor­ma­len Zustand des Glücks zurück­ge­bracht zu wer­den. Der oder die Beten­de befand sich in einem Kampf zwi­schen Gut und Böse. Der Anru­fungs- und der Dank­teil der Zere­mo­nie zeu­gen von der Hoff­nung der beten­den Per­son auf ihren Gott.8JEN­NI, Ernst: Angst und Hoff­nung bei den alten Baby­lo­ni­ern. In: FISCHER, Johan­nes; GÄB­LER, Ulrich (Hrsg.): Angst und Hoff­nung. Grund­er­fah­run­gen des Men­schen im Hori­zont von Reli­gi­on und Theo­lo­gie. Stutt­gart, Ber­lin und Köln, Kohl­ham­mer, 1997, S. 14 f. Hoff­nung ent­steht vor allem durch eine Sinn-Ein­sicht. Ist eine Situa­ti­on aus­weg­los, ent­steht Stress. Ein Aus­weg, egal wel­cher Art, ent­stresst. Im Chris­ten­tum wird sogar dem Lei­den selbst ein Sinn gege­ben, der ent­ängs­ti­gen soll.9BISER, Eugen: Das Chris­ten­tum als Reli­gi­on der Angst­über­win­dung. In: MÖDE, Erwin (Hrsg.): Leben zwi­schen Angst und Hoff­nung. Regens­burg, Pus­tet, 2000, S. 191. Biser führt den Sinn des Lei­dens dahin, dass die Kreu­zi­gung als Lie­be bezeich­net wird.10BISER, Eugen: Das Chris­ten­tum als Reli­gi­on der Angst­über­win­dung. In: MÖDE, Erwin (Hrsg.): Leben zwi­schen Angst und Hoff­nung. Regens­burg, Pus­tet, 2000, S. 191. Im christ­li­chen Ver­ständ­nis kann das so ver­stan­den wer­den und dürf­te dem Gefühl des Allein­seins ent­ge­gen­wir­ken, was man als Weg­nah­me von Stress wer­ten kann. Zu Schuld und Süh­ne, wel­che wie­der­um zur Unschuld führt, sind die bes­ten Bei­spie­le die der Höllenvorstellungen.

An die­ser Stel­le will ich nur den Aspekt von Sinn und Sinn­lo­sig­keit sowie den Aus­gleich andeu­ten. So wird bei­spiels­wei­se im Islam die Höl­le rela­ti­viert:11HÜBSCH, Hada­ya­tul­lah: Para­dies und Höl­le. Jen­seits­vor­stel­lun­gen im Islam. Öster­reich, Pat­mos, 2003, S. 64. »Glaub­tet ihr, wir hät­ten euch in Sinn­lo­sig­keit geschaf­fen, und dass ihr nicht zu uns zurück­ge­bracht wür­det?«12DER KORAN. Über­tra­gung von ULL­MAN, Lud­wig, neu bear­bei­tet und erläu­tert von WIN­TER, Leo. Mün­chen, Gold­mann, 1959, 23: 116. Ein wei­te­res Bei­spiel aus dem Islam – dies­mal jedoch zur Unschuld – ist das des Ver­zei­hens, wel­ches in ange­brach­ten Situa­tio­nen gebo­ten ist. Ver­zeiht ein Opfer einem Täter, bleibt der Täter zwar wei­ter­hin Täter, kann sich aber über das Ver­zei­hen freu­en. Kommt es hier­durch zu kei­ner Ein­sicht, wird er wei­ter­hin im Nega­ti­ven blei­ben. Kommt es jedoch zur Ein­sicht, ent­steht hier­durch ein Zustand neu­er Unschuld.13HÜBSCH, Hada­ya­tul­lah: Para­dies und Höl­le. Jen­seits­vor­stel­lun­gen im Islam. Öster­reich, Pat­mos, 2003, S. 77. Das ein­gangs erwähn­te Gleich­ge­wicht spielt hier eine gro­ße Rol­le. Am Tag des jüngs­ten Gerichts wird auf einer Waa­ge alles auf­ge­wo­gen.14DER KORAN. Über­tra­gung von ULL­MAN, Lud­wig, neu bear­bei­tet und erläu­tert von WIN­TER, Leo. Mün­chen, Gold­mann, 1959, 21: 48; 101: 7-9. Das ist ein Kontrollmechanismus.

Der Koran for­dert Got­tes­furcht, so steht der Glau­ben zwi­schen Furcht und dem per­sön­li­chen Glau­ben, was an die­ser Stel­le eine inter­es­san­te Span­nung erzeugt: Kon­troll­me­cha­nis­men und Regeln neh­men auf der einen Sei­te die per­sön­li­che Ver­ant­wor­tung ab – dies führt zu weni­ger Stress. Auf der ande­ren Sei­te ist ein per­sön­li­ches Enga­ge­ment gefor­dert, den Regeln auch zu ent­spre­chen – dies wie­der­um führt zu mehr Stress. So ent­steht in die­sem Kon­troll­sys­tem die Furcht, durch Fehl­ver­hal­ten Scha­den zu erlei­den. Die­ser Furcht steht die Hoff­nung ent­ge­gen, dass die Barm­her­zig­keit Got­tes Lie­be gewährt.15HÜBSCH, Hada­ya­tul­lah: Para­dies und Höl­le. Jen­seits­vor­stel­lun­gen im Islam. Öster­reich, Pat­mos, 2003, S. 89 f. Um bei dem Bei­spiel der Ver­ge­bung zu blei­ben: Sie soll nicht um jeden Preis sein, weil sich manch ein Ver­bre­cher ermun­tert füh­len könn­te, wei­te­re schlech­te Taten zu bege­hen. Daher bedarf es einer Bestra­fung im gerech­ten Maße, und Ver­ge­bung ist nur dann sinn­voll, wenn dadurch eine Bes­se­rung im Ver­hal­ten des Geset­zes­über­tre­ters bewirkt wird.16DER KORAN. Über­tra­gung von ULL­MAN, Lud­wig, neu bear­bei­tet und erläu­tert von WIN­TER, Leo. Mün­chen, Gold­mann, 1959, 42: 41-44. 17HÜBSCH, Hada­ya­tul­lah: Para­dies und Höl­le. Jen­seits­vor­stel­lun­gen im Islam. Öster­reich, Pat­mos, 2003, S. 149.

Dua­li­tä­ten

Das Wer­te­sys­tem von Reli­gio­nen ist in der Regel nicht kom­plex auf­ge­fä­chert. Es beschränkt sich im Gro­ßen und Gan­zen auf die Dua­li­tät Gut ver­sus Böse bezie­hungs­wei­se posi­tiv ver­sus nega­tiv kon­no­tiert. Wei­te­re Kate­go­rien sind Hoff­nung ver­sus Angst, Unschuld ver­sus Schuld und Him­mel ver­sus Höl­le. Es fällt auf, dass der jeweils nega­ti­ve Pol immer »Stress« bedeu­tet, der posi­ti­ve hin­ge­gen den aus­ge­gli­che­nen und erstre­bens­wer­ten Ide­al­zu­stand beschreibt. Die­sen gilt es unbe­dingt zu errei­chen, unter Umstän­den sogar über einen schwe­ren, stei­ni­gen, pei­ni­gen­den Weg, wie zum Bei­spiel bei den Höl­len­vor­stel­lun­gen, die alle­samt letzt­end­lich einer Läu­te­rung die­nen.18Vgl. HÜBSCH, Hada­ya­tul­lah: Para­dies und Höl­le. Jen­seits­vor­stel­lun­gen im Islam. Öster­reich, Pat­mos, 2003, S. 64, 65, 104ff, 142f und 148 sowie SHI­MIN, Geng; KLIM­KEIT, Hans-Joa­chim; LAUT, Jens Peter: Eine bud­dhis­ti­sche Apo­ka­lyp­se. Opla­den, West­deut­scher Ver­lag, 1998, S. 17.

In der heu­ti­gen Nava­jo-Reli­gi­on bedeu­tet der Tod das Ende alles Guten. Es gibt kei­ne attrak­ti­ve Nach­welt oder der­glei­chen.19COO­PER, Guy H.: Deve­lo­p­ment And Stress In Nava­jo Reli­gi­on. Stock­holm, Alm­q­vist & Wik­sell, 1984, S. 88. Aller­dings war die ursprüng­li­che Reli­gi­on Scha­ma­nis­mus. Die­ser ging mit der Zeit ver­lo­ren und wur­de mit einer neu­en, recht nega­tiv wir­ken­den Glau­bens­vor­stel­lung abge­löst. Das ist auf die his­to­ri­schen Gege­ben­hei­ten zurück­zu­füh­ren, bei denen Leid, Ver­trei­bung und der Ein­fluss der Pue­blo-Kul­tur zu einer erheb­li­chen Nega­tiv­sicht in Sachen Tod geführt haben. Die heu­ti­ge Nava­jo-Reli­gi­on fällt in die­sem Rah­men als »typi­sches« Bei­spiel aus, da es kei­ne ent­las­ten­den Momen­te mehr gibt ab dem Augen­blick, in dem es um den Tod oder das Jen­seits geht. Im Leben gibt es die Dua­li­tät Gut und Böse noch, nach dem Tod bleibt nur noch das Böse. Träu­me und Visio­nen wer­den gene­rell als War­nun­gen gese­hen und sind somit ein Stress­fak­tor. Selbst bei west­li­chen Nava­jos gibt es eine gro­ße Angst vor Hexe­rei und Magie.20COO­PER, Guy H.: Deve­lo­p­ment And Stress In Nava­jo Reli­gi­on. Stock­holm, Alm­q­vist & Wik­sell, 1984, S. 88-100. Die Angst–Hoffnung Dua­li­tät ist beson­ders wich­tig. Der Angst wird die Hoff­nung als Gegen­ge­wicht ent­ge­gen­ge­setzt, sei es durch Glau­ben oder durch Rituale.

Der bereits erwähn­te baby­lo­ni­sche Schu-Illa-Ritus dien­te der Angst­über­win­dung. Jür­gen Haber­mas, auf den sich Ulrich Gäb­ler in sei­nem Bei­trag zur Hoff­nung21GÄB­LER, Ulrich: Hof­fen auf bes­se­re Zei­ten. In: FISCHER, Johan­nes; GÄB­LER, Ulrich (Hrsg.): Angst und Hoff­nung. Grund­er­fah­run­gen des Men­schen im Hori­zont von Reli­gi­on und Theo­lo­gie. Stutt­gart, Ber­lin und Köln, Kohl­ham­mer, 1997, S. 109. beruft, hat die The­se for­mu­liert, dass Angst über ein »erb­ge­ne­tisch fixier­tes Angst­po­ten­ti­al« hin­aus »eine his­to­ri­sche Kate­go­rie [sei], die unge­ach­tet aller sozu­sa­gen instink­ti­ven, resi­dua­len Kom­po­nen­ten im Men­schen irgend­wo spe­zi­fisch auch vom his­to­risch vari­ie­ren­den Selbst­ver­ständ­nis sozia­ler Grup­pen abhängt«. Gäb­ler erwähnt das Buch Angst im Abend­land von Delu­meau22DELU­MEAU, Jean: Angst im Abend­land. Rein­bek bei Ham­burg, Rowohlt, 1985., in wel­chem zwei Niveaus von Angst beschrie­ben werden:

  1. stän­dig vor­han­de­ne Ängs­te (Wald, Nacht, Meer)
  2. peri­odisch auf­tre­ten­de Ängs­te (Erd­be­ben, Gewit­ter, Pest, Hun­gers­not, Durch­zug von Krieg­volk)23Vgl. GÄB­LER, Ulrich: Hof­fen auf bes­se­re Zei­ten. In: FISCHER, Johan­nes; GÄB­LER, Ulrich (Hrsg.): Angst und Hoff­nung. Grund­er­fah­run­gen des Men­schen im Hori­zont von Reli­gi­on und Theo­lo­gie. Stutt­gart, Ber­lin und Köln, Kohl­ham­mer, 1997, S. 109.

Der christ­li­che Umgang hier­mit führt zu einer Samm­lung viel­fach spon­ta­ner Ängs­te, um sie in grö­ße­ren Zusam­men­hang zu brin­gen, wie zum Bei­spiel die gegen­gött­li­che Gewalt des Satan. So wer­den kol­lek­ti­ve Ängs­te zu theo­lo­gisch besetz­ten. Die Bedro­hun­gen wer­den benannt, was einem The­ra­pie­an­satz gleich­kommt.24GÄB­LER, Ulrich: Hof­fen auf bes­se­re Zei­ten. In: FISCHER, Johan­nes; GÄB­LER, Ulrich (Hrsg.): Angst und Hoff­nung. Grund­er­fah­run­gen des Men­schen im Hori­zont von Reli­gi­on und Theo­lo­gie. Stutt­gart, Ber­lin und Köln, Kohl­ham­mer, 1997, S. 110. Nach isla­mi­scher Vor­stel­lung ist das sata­ni­sche Prin­zip das der Ver­füh­rung. Die­se Vor­stel­lung fin­det sich auch in den vor­an­ge­gan­ge­nen abra­ha­mi­ti­schen Reli­gio­nen. Das Wort Satan kommt von shay­tan (ara­bisch für »er ging weg«) und steht als Sym­bol für »schäd­lich«. Das Böse – die Höl­le – ist das Ergeb­nis mensch­li­chen Irr­tums, Fehl­ver­hal­tens und Unglau­bens. Das ist gleich­be­deu­tend mit der Abwe­sen­heit von Gutem, das heißt Got­tes­fer­ne.25HÜBSCH, Hada­ya­tul­lah: Para­dies und Höl­le. Jen­seits­vor­stel­lun­gen im Islam. Öster­reich, Pat­mos, 2003, S. 104 ff.

Orga­ni­sa­ti­on, Moral und Ethik

Es ist schwie­rig, die­se Kapi­tel im Rah­men die­ses Bei­trags getrennt von­ein­an­der auf­zu­füh­ren, da die wie­der­keh­ren­den Ele­men­te, Dua­li­tä­ten und die Orga­ni­sa­ti­on, wel­che dadurch ent­steht bezie­hungs­wei­se dahin­ter steht, eng ver­knüpft sind. Reli­gi­on dient in ers­ter Linie der Beschwich­ti­gung und Weg­wei­sung durch Regle­men­tie­rung. Hier­bei sorgt das oft aus­schlie­ßen­de Sys­tem für »neue« Pro­ble­me. Ana­log hier­zu ver­hält es sich mit dem Stress. Durch die Regeln und Weg­wei­sun­gen, durch ein kla­res Sys­tem mit kla­ren Zie­len, wird das Leben zuerst ein­mal ver­ein­facht und somit ent­stresst. Wer­den die Regeln aber zu kom­pli­ziert, ent­steht neu­er Stress.

So hat bei­spiels­wei­se das Chris­ten­tum mit sei­nen Vor­stel­lun­gen der Apo­ka­lyp­se des Johan­nes neue Ängs­te geschaf­fen, wäh­rend es ande­re gelin­dert hat­te.26BRÄND­LE, Rudolf: Die Spät­an­ti­ke. Ein Zeit­al­ter der Angst? In: FISCHER, Johan­nes; GÄB­LER, Ulrich (Hrsg.): Angst und Hoff­nung. Grund­er­fah­run­gen des Men­schen im Hori­zont von Reli­gi­on und Theo­lo­gie. Stutt­gart, Ber­lin und Köln, Kohl­ham­mer, 1997, S. 39. Reli­gi­on dien­te, haupt­säch­lich in Asi­en, auch der Kriegs- und Pro­blem­lö­sung.27Dass sie Krie­ge auch zur Pflicht mach­te, hat­te ich bereits erwähnt. Im Indi­schen exis­tier­te das Modell des uni­ver­sel­len Mit­leids,28DRE­WER­MANN, Eugen: Die Spi­ra­le der Angst. Der Krieg und das Chris­ten­tum. Frei­burg, Basel und Wien, Her­der, 1991, S. 108. im Tao­is­mus wur­de tao­be­ses­sen mit reli­gi­ös gleich­ge­setzt – das wie­der­um impli­zier­te den Impe­ra­tiv »Mei­det Krieg!«, da Gewalt­an­wen­dung selbst­schäd­lich ist. Hier fehlt jedoch inter­es­san­ter­wei­se der Dua­lis­mus von gut und böse, da man sonst beim Auf­tren­nen des­sen immer gegen sich sel­ber kämp­fen müss­te. Hin­ge­gen gibt es das Prin­zip des Nicht­han­delns, ver­gleich­bar mit einer Schock­si­tua­ti­on, in der eine Star­re ein­tritt.29DRE­WER­MANN, Eugen: Die Spi­ra­le der Angst. Der Krieg und das Chris­ten­tum. Frei­burg, Basel und Wien, Her­der, 1991, S. 110-123.

Einen funk­tio­na­len Hin­ter­grund sieht man auch bei den Psal­men: 88, 11 und 23 sind jeweils ein reli­giö­ses Krank­heits-, Feind- und Ver­trau­ens­lied – alle­samt Indi­vi­du­al­psal­men, die Selbst­zeug­nis­se sind, ähn­lich einer the­ra­peu­ti­schen Sit­zung.30SEY­BOLD, Klaus: In der Angst noch Hoff­nung! In: FISCHER, Johan­nes; GÄB­LER, Ulrich (Hrsg.): Angst und Hoff­nung. Grund­er­fah­run­gen des Men­schen im Hori­zont von Reli­gi­on und Theo­lo­gie. Stutt­gart, Ber­lin und Köln, Kohl­ham­mer, 1997, S. 63 ff. Der Krank­heits­psalm schil­dert die Lage eines Tod­kran­ken. Die medi­zi­ni­sche Ver­sor­gung war zu jener Zeit im alten Isra­el sehr schlecht. Magi­sche Ritua­le waren ver­bo­ten, so blie­ben nur Resi­gna­ti­on und Selbst­auf­ga­be. Für alle Psal­mis­ten gilt, dass sie die Ursa­che ihres Lei­dens in einer gegen sie gerich­te­ten per­sön­li­chen Akti­on ihres Got­tes sehen. Es sind also kei­ne dunk­len Mäch­te wie bei­spiels­wei­se in Baby­lon im Spiel. So fol­gen Schuld­be­kennt­nis­se – die Beicht­ka­su­is­tik führt über Buß­ri­tua­le und Gebets­kla­gen zum Trau­er­ri­tu­al. Dadurch fin­det sich in der Angst doch noch Hoff­nung. Das Chris­ten­tum hin­ge­gen hat einen ande­ren Weg ein­ge­schla­gen: Eine Form von christ­li­cher Angst­über­win­dung ist Jesus’ Absa­ge an den Rache­gott.31BISER, Eugen: Das Chris­ten­tum als Reli­gi­on der Angst­über­win­dung. In: MÖDE, Erwin (Hrsg.): Leben zwi­schen Angst und Hoff­nung. Regens­burg, Pus­tet, 2000, S. 171. Der Tag der Rache wird gestri­chen, ein bedin­gungs­los lie­ben­der Gott gepre­digt. Außer­dem hat das Chris­ten­tum durch sei­ne Auf­er­ste­hungs­bot­schaft es mit dem Tod auf­ge­nom­men.32BISER, Eugen: Das Chris­ten­tum als Reli­gi­on der Angst­über­win­dung. In: MÖDE, Erwin (Hrsg.): Leben zwi­schen Angst und Hoff­nung. Regens­burg, Pus­tet, 2000, S. 191.

Moral und Ethik sind die Grund­pfei­ler, auf denen das Sys­tem Reli­gi­on ruht. Die Dua­li­tä­ten, die Gut und Böse in unter­schied­li­cher Form reprä­sen­tie­ren, müs­sen einen Sinn haben: den der Len­kung. Was ist gut? Was soll­te ver­mie­den wer­den? Um sol­che Fra­gen ohne gro­ße Dis­kus­si­on regu­lie­ren zu kön­nen, kom­men teil­wei­se recht dras­ti­sche Vor­stel­lun­gen zum Tra­gen, wie bei­spiels­wei­se die Para­dies- oder Höl­len­vor­stel­lung im Islam, die locken bezie­hungs­wei­se abschre­cken sol­len.33HÜBSCH, Hada­ya­tul­lah: Para­dies und Höl­le. Jen­seits­vor­stel­lun­gen im Islam. Öster­reich, Pat­mos, 2003, S. 47 ff. Im Chris­ten­tum und in ande­ren Reli­gio­nen ver­hält es sich in der Regel ganz ähn­lich. So ist eine Steue­rung durch Angst und Beloh­nung gege­ben. Dem Ange­pass­ten wird dadurch Ruhe gegönnt. Ritua­le und Vor­stel­lun­gen – zum Bei­spiel das Jen­seits, die Offen­ba­rung, die Schöp­fung, reli­giö­se Schrif­ten wie Bibel, Koran, Tho­ra und ande­re – die­nen der Orga­ni­sa­ti­on und dem Umgang mit Spannungen.

Glau­be als Faktor

Glau­be ver­än­dert den Grund­zu­stand des Men­schen. Bei­spiels­wei­se kann aus­schließ­li­cher Glau­be in Zei­ten der Angst sich stär­kend aus­wir­ken.34BRÄND­LE, Rudolf: Die Spät­an­ti­ke. Ein Zeit­al­ter der Angst? In: FISCHER, Johan­nes; GÄB­LER, Ulrich (Hrsg.): Angst und Hoff­nung. Grund­er­fah­run­gen des Men­schen im Hori­zont von Reli­gi­on und Theo­lo­gie. Stutt­gart, Ber­lin und Köln, Kohl­ham­mer, 1997, S. 39. An die­ser Stel­le lie­ße sich die Fra­ge auf­wer­fen, ob dies nicht mit einer der Grün­de für die seit eini­ger Zeit zu beob­ach­ten­de über­trie­be­ne Pra­xis des Islam sein könn­te.35Für die­sen hat sich der Name »Isla­mis­mus« eta­bliert. Die­ser ist inso­fern merk­wür­dig, als das für reli­giö­se Extre­mis­men ande­rer Reli­gio­nen kei­ne der­art »dedi­zier­ten« Aus­drü­cke zu exis­tie­ren schei­nen. So kann Glau­be Ruhe nach einer Rast- oder Rat­lo­sig­keit sein, oder aber das genaue Gegen­teil tritt ein und es kommt zu einer erneu­ten Rast- und Rat­lo­sig­keit wenn nicht gar Fana­ti­sie­rung. Eine Defi­ni­ti­on von Fana­tis­mus besagt, dass er die Unfä­hig­keit dar­stellt, aus dem eige­nen Ich zu leben. So unter­wirft sich die Per­son einem Über-Ich. Selbst­ver­ach­tung wird auf den Geg­ner bezie­hungs­wei­se Ungläu­bi­gen über­tra­gen.36DRE­WER­MANN, Eugen: Die Spi­ra­le der Angst. Der Krieg und das Chris­ten­tum. Frei­burg, Basel und Wien, Her­der, 1991, S. 68.

Die Auf­klä­rung hät­te als der Aus­gang aus der selbst­ver­schul­de­ten Unmün­dig­keit (Kant) auch ein Weg in ein angst­freie­res Leben sein kön­nen. Bis­her ist das jedoch noch nicht ganz gelun­gen.37BRÄND­LE, Rudolf: Die Spät­an­ti­ke. Ein Zeit­al­ter der Angst? In: FISCHER, Johan­nes; GÄB­LER, Ulrich (Hrsg.): Angst und Hoff­nung. Grund­er­fah­run­gen des Men­schen im Hori­zont von Reli­gi­on und Theo­lo­gie. Stutt­gart, Ber­lin und Köln, Kohl­ham­mer, 1997, S. 39. Angst – ein gro­ßer Fak­tor in der Stress­for­schung, da sie als einer der Stres­so­ren schlecht­hin gilt – ist in der Reli­gi­on ein immer wie­der­keh­ren­des Gefühl, sei es als regeln­des Instru­ment oder als zu behe­ben­des Übel. So sucht man im Chris­ten­tum heu­te nach dem Wur­zeln der Lebens­angt und führt hier­bei die Grund­be­zie­hun­gen des Men­schen auf: zu Gott, zu Mit­men­schen und zu sich selbst.38BISER, Eugen: Das Chris­ten­tum als Reli­gi­on der Angst­über­win­dung. In: MÖDE, Erwin (Hrsg.): Leben zwi­schen Angst und Hoff­nung. Regens­burg, Pus­tet, 2000, S. 166 f. Beim gött­li­chen Bezug gibt es einen Dop­pel­aspekt: mys­te­ri­um tre­men­dum und mys­te­ri­um fasci­no­sum.39Ursprüng­lich vom latei­ni­schen fasci­no »Behe­xung« (Fas­zi­na­ti­on) und tre­men­dus »furcht­bar«. Ers­te­res steht hier­bei im Vor­der­grund. Der reli­giö­se Akt ist in die­sem Kon­text ver­mut­lich kom­pen­sa­to­risch zu ver­ste­hen.40BISER, Eugen: Das Chris­ten­tum als Reli­gi­on der Angst­über­win­dung. In: MÖDE, Erwin (Hrsg.): Leben zwi­schen Angst und Hoff­nung. Regens­burg, Pus­tet, 2000, S. 167.

Con­clu­sio

Stress ist ein Zustand von Erre­gung und Unru­he. Abge­se­hen vom nöti­gen »gut­ar­ti­gen« Eustress, ist er eine Belas­tung für den Orga­nis­mus und das Leben. Es gibt vie­le For­schun­gen dar­über, ob und wie bestimm­te Umwelt­fak­to­ren und Ver­hal­tens­wei­sen dies beein­flus­sen. Doch der direk­te Bezug zur Reli­gi­on, einer durch­weg wich­ti­gen Beglei­te­rin im Leben von mehr oder weni­ger jedem Men­schen,41Ich behaup­te, dass auch »Athe­is­mus« als eine Aus­ein­an­der­set­zung und even­tu­ell sogar Reak­ti­on zu dem The­ma Reli­gi­on zu wer­ten ist. scheint in die­ser Form bis­her nicht in grö­ße­rem Rah­men aus­führ­lich behan­delt wor­den zu sein. Es gibt vie­le Bei­trä­ge expli­zit zum The­ma Angst, die man direkt als Stres­sor bezeich­nen kann.

Wird nun die Fra­ge gestellt, ob Reli­gi­on Stress ver­min­dert oder ver­mehrt, muss man dar­auf ant­wor­ten, dass das vom sozia­len Umfeld abhän­gig ist, von der Art der Reli­gi­on und vom Wesen des oder der Gläu­bi­gen. Medi­ta­ti­ve Maß­nah­men füh­ren sicher­lich zum Stress­ab­bau, doch ist Medi­ta­ti­on in der Regel eben nur eine »Maß­nah­me«, kein Regel­werk mit Anwei­sun­gen bezüg­lich Ethik und Moral, die das Leben orga­ni­sie­ren sol­len. Reli­gi­on hält in der Regel auf Fra­gen der Unsi­cher­heit Ant­wor­ten bereit. Sie kann dadurch – durch eine Sinn­ga­be ent­stres­sen. Gleich­zei­tig kann eben die­se Regu­lie­rung, wel­che von Reli­gi­on ange­strengt wird, zu zusätz­li­chem Stress führen.

Die Urfas­sung die­ses Arti­kels ent­stand im Rah­men mei­nes Studiums.

Lite­ra­tur­quel­len und Anmer­kun­gen

Lite­ra­tur­quel­len und Anmer­kun­gen
1 DRE­WER­MANN, Eugen: Die Spi­ra­le der Angst. Der Krieg und das Chris­ten­tum. Frei­burg, Basel und Wien, Her­der, 1991, S. 19.
2 DRE­WER­MANN, Eugen: Die Spi­ra­le der Angst. Der Krieg und das Chris­ten­tum. Frei­burg, Basel und Wien, Her­der, 1991, S. 339.
3 DRE­WER­MANN, Eugen: Die Spi­ra­le der Angst. Der Krieg und das Chris­ten­tum. Frei­burg, Basel und Wien, Her­der, 1991, S. 340.
4 LEWIS, Ber­nard: Die Ass­as­si­nen. Zur Tra­di­ti­on des reli­giö­sen Mor­des im radi­ka­len Islam. Frank­furt (M), Eich­born, 1989, S. 51.
5 LEWIS, Ber­nard: Die Ass­as­si­nen. Zur Tra­di­ti­on des reli­giö­sen Mor­des im radi­ka­len Islam. Frank­furt (M), Eich­born, 1989, S. 52.
6 LEWIS, Ber­nard: Die Ass­as­si­nen. Zur Tra­di­ti­on des reli­giö­sen Mor­des im radi­ka­len Islam. Frank­furt (M), Eich­born, 1989, S. 52.
7 HÜBSCH, Hada­ya­tul­lah: Para­dies und Höl­le. Jen­seits­vor­stel­lun­gen im Islam. Öster­reich, Pat­mos, 2003, S. 132.
8 JEN­NI, Ernst: Angst und Hoff­nung bei den alten Baby­lo­ni­ern. In: FISCHER, Johan­nes; GÄB­LER, Ulrich (Hrsg.): Angst und Hoff­nung. Grund­er­fah­run­gen des Men­schen im Hori­zont von Reli­gi­on und Theo­lo­gie. Stutt­gart, Ber­lin und Köln, Kohl­ham­mer, 1997, S. 14 f.
9 BISER, Eugen: Das Chris­ten­tum als Reli­gi­on der Angst­über­win­dung. In: MÖDE, Erwin (Hrsg.): Leben zwi­schen Angst und Hoff­nung. Regens­burg, Pus­tet, 2000, S. 191.
10 BISER, Eugen: Das Chris­ten­tum als Reli­gi­on der Angst­über­win­dung. In: MÖDE, Erwin (Hrsg.): Leben zwi­schen Angst und Hoff­nung. Regens­burg, Pus­tet, 2000, S. 191.
11 HÜBSCH, Hada­ya­tul­lah: Para­dies und Höl­le. Jen­seits­vor­stel­lun­gen im Islam. Öster­reich, Pat­mos, 2003, S. 64.
12 DER KORAN. Über­tra­gung von ULL­MAN, Lud­wig, neu bear­bei­tet und erläu­tert von WIN­TER, Leo. Mün­chen, Gold­mann, 1959, 23: 116.
13 HÜBSCH, Hada­ya­tul­lah: Para­dies und Höl­le. Jen­seits­vor­stel­lun­gen im Islam. Öster­reich, Pat­mos, 2003, S. 77.
14 DER KORAN. Über­tra­gung von ULL­MAN, Lud­wig, neu bear­bei­tet und erläu­tert von WIN­TER, Leo. Mün­chen, Gold­mann, 1959, 21: 48; 101: 7-9.
15 HÜBSCH, Hada­ya­tul­lah: Para­dies und Höl­le. Jen­seits­vor­stel­lun­gen im Islam. Öster­reich, Pat­mos, 2003, S. 89 f.
16 DER KORAN. Über­tra­gung von ULL­MAN, Lud­wig, neu bear­bei­tet und erläu­tert von WIN­TER, Leo. Mün­chen, Gold­mann, 1959, 42: 41-44.
17 HÜBSCH, Hada­ya­tul­lah: Para­dies und Höl­le. Jen­seits­vor­stel­lun­gen im Islam. Öster­reich, Pat­mos, 2003, S. 149.
18 Vgl. HÜBSCH, Hada­ya­tul­lah: Para­dies und Höl­le. Jen­seits­vor­stel­lun­gen im Islam. Öster­reich, Pat­mos, 2003, S. 64, 65, 104ff, 142f und 148 sowie SHI­MIN, Geng; KLIM­KEIT, Hans-Joa­chim; LAUT, Jens Peter: Eine bud­dhis­ti­sche Apo­ka­lyp­se. Opla­den, West­deut­scher Ver­lag, 1998, S. 17.
19 COO­PER, Guy H.: Deve­lo­p­ment And Stress In Nava­jo Reli­gi­on. Stock­holm, Alm­q­vist & Wik­sell, 1984, S. 88.
20 COO­PER, Guy H.: Deve­lo­p­ment And Stress In Nava­jo Reli­gi­on. Stock­holm, Alm­q­vist & Wik­sell, 1984, S. 88-100.
21 GÄB­LER, Ulrich: Hof­fen auf bes­se­re Zei­ten. In: FISCHER, Johan­nes; GÄB­LER, Ulrich (Hrsg.): Angst und Hoff­nung. Grund­er­fah­run­gen des Men­schen im Hori­zont von Reli­gi­on und Theo­lo­gie. Stutt­gart, Ber­lin und Köln, Kohl­ham­mer, 1997, S. 109.
22 DELU­MEAU, Jean: Angst im Abend­land. Rein­bek bei Ham­burg, Rowohlt, 1985.
23 Vgl. GÄB­LER, Ulrich: Hof­fen auf bes­se­re Zei­ten. In: FISCHER, Johan­nes; GÄB­LER, Ulrich (Hrsg.): Angst und Hoff­nung. Grund­er­fah­run­gen des Men­schen im Hori­zont von Reli­gi­on und Theo­lo­gie. Stutt­gart, Ber­lin und Köln, Kohl­ham­mer, 1997, S. 109.
24 GÄB­LER, Ulrich: Hof­fen auf bes­se­re Zei­ten. In: FISCHER, Johan­nes; GÄB­LER, Ulrich (Hrsg.): Angst und Hoff­nung. Grund­er­fah­run­gen des Men­schen im Hori­zont von Reli­gi­on und Theo­lo­gie. Stutt­gart, Ber­lin und Köln, Kohl­ham­mer, 1997, S. 110.
25 HÜBSCH, Hada­ya­tul­lah: Para­dies und Höl­le. Jen­seits­vor­stel­lun­gen im Islam. Öster­reich, Pat­mos, 2003, S. 104 ff.
26 BRÄND­LE, Rudolf: Die Spät­an­ti­ke. Ein Zeit­al­ter der Angst? In: FISCHER, Johan­nes; GÄB­LER, Ulrich (Hrsg.): Angst und Hoff­nung. Grund­er­fah­run­gen des Men­schen im Hori­zont von Reli­gi­on und Theo­lo­gie. Stutt­gart, Ber­lin und Köln, Kohl­ham­mer, 1997, S. 39.
27 Dass sie Krie­ge auch zur Pflicht mach­te, hat­te ich bereits erwähnt.
28 DRE­WER­MANN, Eugen: Die Spi­ra­le der Angst. Der Krieg und das Chris­ten­tum. Frei­burg, Basel und Wien, Her­der, 1991, S. 108.
29 DRE­WER­MANN, Eugen: Die Spi­ra­le der Angst. Der Krieg und das Chris­ten­tum. Frei­burg, Basel und Wien, Her­der, 1991, S. 110-123.
30 SEY­BOLD, Klaus: In der Angst noch Hoff­nung! In: FISCHER, Johan­nes; GÄB­LER, Ulrich (Hrsg.): Angst und Hoff­nung. Grund­er­fah­run­gen des Men­schen im Hori­zont von Reli­gi­on und Theo­lo­gie. Stutt­gart, Ber­lin und Köln, Kohl­ham­mer, 1997, S. 63 ff.
31 BISER, Eugen: Das Chris­ten­tum als Reli­gi­on der Angst­über­win­dung. In: MÖDE, Erwin (Hrsg.): Leben zwi­schen Angst und Hoff­nung. Regens­burg, Pus­tet, 2000, S. 171.
32 BISER, Eugen: Das Chris­ten­tum als Reli­gi­on der Angst­über­win­dung. In: MÖDE, Erwin (Hrsg.): Leben zwi­schen Angst und Hoff­nung. Regens­burg, Pus­tet, 2000, S. 191.
33 HÜBSCH, Hada­ya­tul­lah: Para­dies und Höl­le. Jen­seits­vor­stel­lun­gen im Islam. Öster­reich, Pat­mos, 2003, S. 47 ff.
34 BRÄND­LE, Rudolf: Die Spät­an­ti­ke. Ein Zeit­al­ter der Angst? In: FISCHER, Johan­nes; GÄB­LER, Ulrich (Hrsg.): Angst und Hoff­nung. Grund­er­fah­run­gen des Men­schen im Hori­zont von Reli­gi­on und Theo­lo­gie. Stutt­gart, Ber­lin und Köln, Kohl­ham­mer, 1997, S. 39.
35 Für die­sen hat sich der Name »Isla­mis­mus« eta­bliert. Die­ser ist inso­fern merk­wür­dig, als das für reli­giö­se Extre­mis­men ande­rer Reli­gio­nen kei­ne der­art »dedi­zier­ten« Aus­drü­cke zu exis­tie­ren scheinen.
36 DRE­WER­MANN, Eugen: Die Spi­ra­le der Angst. Der Krieg und das Chris­ten­tum. Frei­burg, Basel und Wien, Her­der, 1991, S. 68.
37 BRÄND­LE, Rudolf: Die Spät­an­ti­ke. Ein Zeit­al­ter der Angst? In: FISCHER, Johan­nes; GÄB­LER, Ulrich (Hrsg.): Angst und Hoff­nung. Grund­er­fah­run­gen des Men­schen im Hori­zont von Reli­gi­on und Theo­lo­gie. Stutt­gart, Ber­lin und Köln, Kohl­ham­mer, 1997, S. 39.
38 BISER, Eugen: Das Chris­ten­tum als Reli­gi­on der Angst­über­win­dung. In: MÖDE, Erwin (Hrsg.): Leben zwi­schen Angst und Hoff­nung. Regens­burg, Pus­tet, 2000, S. 166 f.
39 Ursprüng­lich vom latei­ni­schen fasci­no »Behe­xung« (Fas­zi­na­ti­on) und tre­men­dus »furcht­bar«.
40 BISER, Eugen: Das Chris­ten­tum als Reli­gi­on der Angst­über­win­dung. In: MÖDE, Erwin (Hrsg.): Leben zwi­schen Angst und Hoff­nung. Regens­burg, Pus­tet, 2000, S. 167.
41 Ich behaup­te, dass auch »Athe­is­mus« als eine Aus­ein­an­der­set­zung und even­tu­ell sogar Reak­ti­on zu dem The­ma Reli­gi­on zu wer­ten ist.
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