Cyber­kul­tur-Eth­no­lo­gie – Teil 1 Gen­der und Cyberfeminismus

Vor­wort 1

In zwei Arti­keln zum Bereich Cyber­kul­tur-Eth­no­lo­gie möch­te ich auf eini­ge grund­le­gen­de Eigen­schaf­ten des Men­schen zu spre­chen kom­men, die sich womög­lich im Netz in bestimm­ter Wei­se aus­wir­ken: Kör­per, Sexua­li­tät, Gefüh­le, Iden­ti­tät sowie Gen­der als sozia­le Kon­struk­ti­on und Kon­zep­ti­on von Sexua­li­tät. Nach einem kur­zen sozio­lo­gi­schen Abriss zur Gen­der-Dimen­si­on im Netz, kom­me ich in einem Fol­ge­ar­ti­kel zurück zum Selbst des (»net­zen­den«) Men­schen: Cyber­kul­tur-Eth­no­lo­gie – Teil 2: Kör­per, Sexua­li­tät und Gefüh­le im Inter­net.

Eth­no­lo­gie – land­läu­fig wird dar­un­ter Völ­ker­kun­de ver­stan­den. Geforscht wird im Rah­men einer Feld­for­schung, ent­we­der vor Ort, in einem »frem­den« Land, an einem »frem­den« Ort, oder am Schreib­tisch, durch Infor­ma­tio­nen, die man sich per Lite­ra­tur oder jeg­li­cher Form von Kom­mu­ni­ka­ti­on zuführt. Heut­zu­ta­ge ist es selbst­ver­ständ­lich auch modern, »Inter­net­re­cher­che« zu betrei­ben, und sei es eine Recher­che, ob ein benö­tig­tes Buch in einer Uni­bi­blio­thek ver­füg­bar ist. Es wird ein Medi­um benutzt – das Netz, ame­ri­ka­nisch-eng­lisch als Net oder World Wide Web bezeich­net. Doch unter­schei­det sich die­ses Medi­um nicht etwas von einer ein­fa­chen Karteikarten-Recherche?

Ich muss zuge­ben, dass auch ich mich erst ein­ge­hen­der mit dem Begriff Cyber­kul­tur-Eth­no­lo­gie beschäf­ti­gen muss­te, bis ich bemerk­te, dass sich im über­tra­ge­nen Sin­ne »Völ­ker und Kul­tu­ren« mit der Zeit auch im Inter­net her­aus­ge­bil­det haben. Und damit ist nicht die Über­tra­gung eth­ni­scher oder kul­tu­rel­ler Iden­ti­tä­ten aus dem »wah­ren Leben« ins Netz gemeint, son­dern gänz­lich neue Kon­struk­tio­nen. Als anthro­po­lo­gi­sche Dimen­si­on kann man sagen: Der Mensch hat sich ins Netz gebracht und mit sich auch sei­ne Kultur(en) und alles, was dazu gehört. Man kann fest­stel­len, dass sich womög­lich etwas im Netz wie­der­holt, das uns in beschleu­nig­ter Form einen Blick auf eine Kul­tur-Evo­lu­ti­on bie­tet. Das geht so weit, dass man auch Iden­ti­täts­bil­dun­gen beob­ach­ten kann. Was macht bei­spiels­wei­se ein Volk oder eine Eth­nie aus? Lässt sich das auch auf Netz­iden­ti­tä­ten über­tra­gen? Es repli­ziert sich womög­lich etwas im Netz – oder viel­leicht doch nicht ganz? Geht man zurück zum Men­schen, so baut jeg­li­che Tech­nik, jeg­li­ches Welt- und Umwelt­ver­ständ­nis sowie jede Art von Kul­tur auf ein und der­sel­ben Sache auf – dem Men­schen sel­ber. Er ist sich am nächs­ten und hat, essen­tia­lis­tisch gespro­chen, sei­ne bio­lo­gi­schen Grund­la­gen, die dann kul­tu­rell über­formt werden.

Gen­der und Femi­nis­mus – Anspruch und Realität

Was bedeu­tet Gen­der? Die kür­zes­te Ant­wort müss­te in etwa lau­ten: »Die sozia­le Geschlech­ter­rol­le«. Etwas erwei­ternd hier­zu soll­te man erwäh­nen, dass die­se Geschlech­ter­rol­le zum Groß­teil kul­tu­rell kon­stru­iert zu sein scheint. Man kann auch die wei­ter oben bereits erwähn­ten »bio­lo­gi­schen Grund­la­gen und ihre kul­tu­rel­le Über­for­mung« hin­ter­fra­gen und gege­be­nen­falls in Fra­ge stel­len. Es exis­tie­ren ver­schie­de­ne Denk­an­sät­ze, die sich mit die­sen The­men befas­sen: den femi­nis­ti­schen, den radi­kal­fe­mi­nis­ti­schen, den essen­tia­lis­ti­schen und mitt­ler­wei­le den post­fe­mi­nis­ti­schen, der sich weg vom rein femi­nis­ti­schen Blick­win­kel, hin zum all­ge­mei­nen Beob­ach­ten und Beur­tei­len von Men­schen – Frau­en wie Män­nern – gewan­delt hat. In die­sem Rah­men ent­stand auch die Wahr­neh­mung, dass es noch etwas mehr als nur Mann–Frau, weiblich–männlich zu geben scheint. Homo­se­xua­li­tät, Trans­se­xua­li­tät, Inter­se­xua­li­tät – all die­se »Klas­si­fi­zie­run­gen« kamen erst nach und nach. Die *sexua­li­tä­ten an sich exis­tie­ren seit Men­schen­ge­den­ken, aber ihre Wahr­neh­mung und der Blick auf sie ändern sich. Auf die even­tu­el­len Mög­lich­kei­ten und Spie­le­rei­en mit Iden­ti­tä­ten, Sexua­li­tät und Rol­len gehe ich im zwei­ten Teil ein. An die­ser Stel­le sol­len nur die gen­der­re­le­van­ten und femi­nis­ti­schen Aspek­te berührt werden.

»Irgend etwas ist da – irgend eine dif­fe­ren­zie­ren­de Sache« – so oder so ähn­lich könn­te man salopp den Umgang von Men­schen mit Men­schen beur­tei­len. Schon Män­ner unter sich sind nicht unbe­dingt gleich oder gleich­be­rech­tigt, kommt die Kate­go­rie Frau hin­zu, wird es in der Regel nicht bes­ser. »It’s a Man’s Man’s Man’s World« sang einst James Brown. Das Lied hat­te er in den 1960er Jah­ren gemein­sam mit sei­ner dama­li­gen Part­ne­rin Bet­ty Jean News­o­me geschrieben.

»Natür­lich« soll­ten Män­ner und Frau­en (und selbst­ver­ständ­lich auch alle mög­li­chen Zwi­schen­iden­ti­tä­ten) gleich­be­rech­tigt sein. Das wol­len eini­ge – vie­le Frau­en und mitt­ler­wei­le sicher­lich auch eini­ge Män­ner. Aller­dings sind auch vie­le durch­aus dage­gen ein­ge­stellt – es ist so schön ein­fach, das Bestehen­de so zu las­sen, wie es ist. Wer auf wes­sen Rücken was (er)lebt, liegt klar auf der Hand. Abge­se­hen davon, gibt es auch phä­no­me­nal amü­sant den­ken­de Frau­en, die sich gegen »Gen­der« und Gleich­be­rech­ti­gung auf­leh­nen – ent­we­der aus Über­zeu­gung oder aus einer gewis­sen Gemüt­lich­keit her­aus (einen Herrn und Meis­ter zu haben ent­bin­det in gro­ßem Maße von Eigen­ver­ant­wor­tung). Hier wäre der Begriff der Auf­klä­rung ein­zu­brin­gen, denn Auf­klä­rung kann unter Umstän­den ein Abwä­gen ermög­li­chen. Eige­ne Gedan­ken kön­nen ent­wi­ckelt wer­den, per Feed­back las­sen sie sich ver­glei­chen und gege­be­nen­falls mani­fes­tie­ren. Die Autorin Judith Squi­res lässt die Auf­klä­rung im Rah­men einer »Cyborg« Visi­on als Poten­ti­al erscheinen:

The poten­ti­al of the cyborg myth ist that it might offer a lexi­con with which to chall­enge the self-foun­da­ti­on pro­ject of the Enligh­ten­ment wit­hout giving up on its self-asser­ti­on pro­ject; aban­do­ning the ratio­na­list and indi­vi­dua­list assump­ti­ons whilst retai­ning the plu­ra­list and demo­cra­tic struc­tures.1SQUI­RES, Judith: Fabu­lous Femi­nist Futures and the Lure of Cyber­cul­tu­re. In: The Cyber­cul­tures Rea­der. BELL, David; KEN­NE­DY, Bar­ba­ra M. (Hrsg.). Rout­ledge, Lon­don & New York, Neu­auf­la­ge 2001, S. 371.

Nun ist der Anspruch ver­ständ­lich, im Cyber­fe­mi­nis­mus eine neue Wei­ter­ent­wick­lung und auch Befrei­ung des vor­an­ge­gan­ge­nen Femi­nis­mus’ zu sehen oder zu erhof­fen. Doch ob dem in der Rea­li­tät ent­spro­chen wird oder wer­den kann? Die Kon­zep­te ver­än­dern sich mit der Zeit. Der Vor­teil hier­bei ist, dass es eine Geschich­te gibt, an deren Ver­lauf und Ergeb­nis­sen sich die Ent­wick­lung mes­sen und beur­tei­len las­sen kann. Es gibt nicht mehr nur »eine Rich­tung« und »ein Ziel«, doch die­se Zer­split­te­rung birgt auch die Gefahr, dass Kräf­te ver­lo­ren­ge­hen könnten:

At the time of wri­ting (1999) the con­cepts of ›woman‹ and ›femi­nism‹ are high­ly frag­men­ted and poly­se­mous – within aca­de­mia, their mea­nings have beco­me unfi­xed and unsett­led by new theo­re­ti­cal deve­lo­p­ments.2KEN­NE­DY, Bar­ba­ra M.: The Cyber­cul­tures Rea­der. BELL, David; KEN­NE­DY, Bar­ba­ra M. (Hrsg.). Rout­ledge, Lon­don & New York, Neu­auf­la­ge 2001, S. 283.

Cyber­fe­mi­nis­mus kann und soll­te als ein Teil des Post­fe­mi­nis­mus’ betrach­tet wer­den. Nicht im Sin­ne von »danach«, son­dern als eine »Wei­ter­ent­wick­lung«, die neue Erkennt­nis­se und Situa­tio­nen imple­men­tiert und damit alte Denk­wei­sen erwei­tert, die sich in den 1970er bis 1990er Jah­ren ent­wi­ckelt haben. Beim Cyber­fe­mi­nis­mus wird ein Femi­nis­mus ohne Gen­der pro­pa­giert, da ein »Cyborg« theo­re­tisch die alten Gen­der-Gren­zen über­schrei­ten könn­te. So kommt es – qua Anspruch und Rea­li­tät – zu uto­pi­schen bis kri­ti­schen Sicht­wei­sen hier­zu, die alle­samt für sich den Anspruch erhe­ben, femi­nis­ti­schen Ursprungs zu sein.3Vgl. KEN­NE­DY, Bar­ba­ra M.: The Cyber­cul­tures Rea­der. BELL, David; KEN­NE­DY, Bar­ba­ra M. (Hrsg.). Rout­ledge, Lon­don & New York, Neu­auf­la­ge 2001, S. 283 ff.

Cyborgs

Was ist ein Cyborg? Ein kyber­ne­ti­scher Orga­nis­mus. Eine neue Ein­heit aus Maschi­ne und Orga­nis­mus. Ein Wesen, wel­ches sowohl in Rea­li­tät als auch in Fik­ti­on exis­tiert und (vor­erst) ein Pro­dukt unse­rer Phan­ta­sie ist. Durch die­se Gege­ben­heit kommt dem Cyborg die beson­de­re Rol­le zu, außer­halb von Gen­der zu ste­hen. Zumin­des­tens hät­te es die Mög­lich­keit, und es obliegt der phan­ta­sie­ren­den Per­son, dem per­sön­li­chen Cyborg eine Rol­le zuzu­wei­sen oder eben nicht. Tat­sa­che ist, dass bei­spiels­wei­se fil­misch und künst­le­risch dar­ge­stell­te Cyborgs kei­nes­wegs ase­xu­ell oder agen­de­red sind. Im Gegen­teil, meis­tens wer­den Hybrid­we­sen ziem­lich über­zeich­net und übersexualisiert:

[…] gen­der, ins­tead of dis­ap­pearing, is often heigh­ten­ed after cyber­ne­tic trans­for­ma­ti­on, a point that is obvious in Hol­ly­wood repre­sen­ta­ti­ons of ultr­a­ma­le cyborgs like the Ter­mi­na­tor and Robo­Cop.4SPRIN­GER, Clau­dia: Digi­tal Rage. In: The Cyber­cul­tures Rea­der. BELL, David; KEN­NE­DY, Bar­ba­ra M. (Hrsg.). Rout­ledge, Lon­don & New York, Neu­auf­la­ge 2001, S. 344.

Dass Sex in Bezug auf Cyborgs eine ekla­tan­te Rol­le inne­hat, ist auch latent spür­bar. Womög­lich spie­len da die huma­nen Sehn­süch­te eine gro­ße Rol­le, sei­en es die All­machts­phan­ta­sien des Schöp­fungs­ak­tes (Krea­ti­on eines neu­en Cyborg-Geschöp­fes – mit neu­er Sexua­li­tät?), sei es der Wunsch nach einem Gespie­len oder eine Gespie­lin, sei es das sich selbst über sich selbst bewusst wer­den durch einen Spie­gel, der davor­ge­hal­ten wird. Die­ser Spie­gel zeigt ent­we­der eins zu eins das, was uns und unse­re Umwelt aus­macht, oder aber es ver­zerrt die Rea­li­tät in tota­le (?) Fik­ti­on. Ich möch­te als huma­no­ide Cyborg-Phan­ta­sien fol­gen­de Bei­spie­le nen­nen: Metro­po­lis der Film, Robo­Cop und als Idee die Cyborg-Geschich­te in Frank Zap­pas Joe’s Gara­ge Tri­lo­gie. Etwas anders hin­ge­gen sind die Borg in Star Treck. Die Borg-Gesell­schaft assi­mi­liert – Wider­stand ist zweck­los. Dies könn­te als ein Bei­spiel für die Auf­lö­sung von bestehen­den Kate­go­rien tau­gen. Durch Assi­mi­la­ti­on wer­den bestehen­de Kate­go­rien auf­ge­löst und in Borg inkor­po­riert. Aber: Auch die Borg haben eine huma­no­ide und nicht ase­xu­el­le Erschei­nungs­form. Also viel­leicht doch kei­ne gänz­li­che Kate­go­rien-Über­win­dung? Der Gedan­ke einer tota­len Assi­mi­la­ti­on hät­te auch mit einer indif­fe­ren­ten Erschei­nung oder eben Nicht­er­schei­nungs­form umge­setzt wer­den kön­nen. So gese­hen, tau­gen auch die Borg nicht für die Vor­stel­lung einer »ande­ren« Form von Cyborg. Auch wenn der Name dies nahe­legt. In Don­na Hara­ways Essay A Cyborg Mani­festo wird der Cyborg als ein neu defi­nier­ba­res Etwas neu (über)zeichnet:

The cyborg is a crea­tu­re in a post-gen­der world; […] The cyborg is reso­lut­e­ly com­mit­ted to par­ti­al­ly, iro­ny, inti­ma­cy, and per­ver­si­ty. It is oppo­si­tio­nal, uto­pian, and com­ple­te­ly wit­hout inno­cence. […] Natu­re and cul­tu­re are rework­ed; the one can no lon­ger be the resour­ce for appro­pria­ti­on or incor­po­ra­ti­on by the other. […]5HARA­WAY, Don­na: A Cyborg Mani­festo. Sci­ence, Tech­no­lo­gy and Socia­list-Femi­nism in the Late Twen­tieth Cen­tu­ry. In: The Cyber­cul­tures Rea­der. BELL, David; KEN­NE­DY, Bar­ba­ra M. (Hrsg.). Rout­ledge, Lon­don & New York, Neu­auf­la­ge 2001, S. 292 f.

Dem Cyborg wer­den all jene Attri­bu­te zuteil, die dem defi­nie­ren­den Men­schen zuwi­der sind. Cyber­fe­mi­nis­tisch ist hier der hoff­nungs­vol­le Punkt, an dem sich am Modell »Cyborg« die bekann­ten Bina­ri­tä­ten in Fra­ge stel­len las­sen und viel­leicht auch auf­lö­sen. Nicht umsonst ist jedoch der Cyborg als eige­nes »Wesen« defi­niert und nicht das Fol­ge­mo­dell des Homo Sapi­ens als Homo Kybor­ga­nis­mus. Eine klei­ne Ein­schrän­kung zur Ein­lei­tung die­ses Absat­zes muss an die­ser Stel­le erwähnt wer­den: Cyborgs wer­den nicht nur all jene Attri­bu­te zuteil, gegen die wir Men­schen uns weh­ren, son­dern auch all jene Eigen­schaf­ten und Gefüh­le – meist wie­der in über­zeich­ne­ter Form – die wir sel­ber hegen. Sei­en es Lie­ben, sei­en es Hass und Rache­ge­lüs­te, die ins­be­son­de­re die Schwa­chen träu­men lassen:

When cyber­punk texts incor­po­ra­te repres­sed memo­ries, they often rai­se con­tro­ver­si­al social issues […], for a lar­ger cul­tu­ral con­text informs the cyborg’s per­so­nal memo­ries. One sce­na­rio that has emer­ged with remar­kab­le fre­quen­cy in cyber­punk is that of the cyber­ne­tic woman who seeks reven­ge for the emo­tio­nal and sexu­al abu­se she suf­fe­r­ed as a child or yound woman. 6SPRIN­GER, Clau­dia: Digi­tal Rage. In: The Cyber­cul­tures Rea­der. BELL, David; KEN­NE­DY, Bar­ba­ra M. (Hrsg.). Rout­ledge, Lon­don & New York, Neu­auf­la­ge 2001, S. 342.

Das Netz­werk als Chance

Tech­nik galt recht lan­ge als ziem­lich unum­strit­ten männ­lich. An sich ist die Natur–Kultur Ent­spre­chung zu männlich–weiblich heut­zu­ta­ge nicht weni­ger rele­vant, doch immer­hin wird sie jetzt hin­ter­fragt. Oder aber auch ein­fach grenz­über­schrit­ten. Cyber­fe­mi­nis­mus kann somit auch als eine beob­ach­ten­de Wei­ter­ent­wick­lung gese­hen wer­den, die sich der neu­en tech­ni­schen Rea­li­tät bewusst ist und sie für Frau­en sowie femi­nis­ti­sche Zie­le nutzt und instru­men­ta­li­siert. Netz­wer­ke eröff­nen per se zuerst ein­mal allen und jedem Zugang (zuein­an­der und unter­ein­an­der). Ob es nun auch ein­fach rea­li­sier­bar ist, dass bei­spiels­wei­se eine »Haus­frau« mit Haus­halt und Kind sich – meist auto­di­dak­tisch – auf den nöti­gen tech­ni­schen Wis­sens- und Ver­ständ­nis­stand bringt, um dann am Netz­werk teil­neh­men zu kön­nen – das ist die Fra­ge. Es leuch­tet ein, dass auch hier wie­der Hür­den exis­tie­ren. Doch der netz­werk­li­chen Ver­län­ge­rung des Femi­nis­mus wider­spricht das nicht. Es gilt, neue Domä­nen zu sichern. Dies erst recht, wenn man auch öko­no­mi­sche Gesichts­punk­te bedenkt. Die Welt ist größ­ten­teils immer noch männ­lich defi­niert, Frau ist nur ein Objekt, mit wel­chem gehan­delt wird und wel­ches behan­delt wird:

As media, tools and goods muta­te, so the women begin to chan­ge, esca­ping their iso­la­ti­on and beco­ming incre­asing­ly inter­lin­ked. Modern femi­nism is mark­ed by the emer­gence of net­works and cont­acts which need no cen­tra­li­zed orga­niza­ti­on and eva­de its struc­tures of com­mand and con­trol.7PLANT, Sadie: On The Matrix. Cyber­fe­mi­nist Simu­la­ti­ons. In: The Cyber­cul­tures Rea­der. BELL, David; KEN­NE­DY, Bar­ba­ra M. (Hrsg.). Rout­ledge, Lon­don & New York, Neu­auf­la­ge 2001, S. 328.

Netz­werk Frau­en und Grrls

Man(n) beach­te, dass es – ganz ent­spre­chend einem männ­li­chen Ide­al des Nerds – auch weib­li­che Nerds im Netz und an Com­pu­tern gibt. Selb­stän­di­ge, selbst­be­wuss­te Mäd­chen und Frau­en, die sich nicht dem klas­si­schen »Püpp­chen-Image« unter­ord­nen, wenn es um den tech­nik­po­ten­ten Mann geht, der dem »armen Hühn­chen« zeigt, wo es lang­geht. Dem ste­hen ande­re »Hühn­chen« gegen­über – Net­chicks. Es gibt vir­tu­el­le Schwes­tern­schaf­ten, die eine glo­ba­le Per­spek­ti­ve für Frau­en­macht und Frau­en­kraft auf­zei­gen. Grrl ist eine Wort­krea­ti­on, die girl ent­ge­gen­steht (oder bei­steht), sich dabei aber auf älte­re, aus der Rock­mu­sik und dem Unter­grund bekann­te, Model­le beruft und mit der Schreib­wei­se auch galant im Netz die Girl-defi­nier­te Por­no­gra­phie umgeht. Man gebe »girl« ein und schaue, was kommt. Man gebe »grrl« ein und bekom­me die Alter­na­ti­ve8vgl. WAR­NICK, Bar­ba­ra: Cri­ti­cal Liter­acy in a Digi­tal Era. Law­rence Erl­baum Assoc., Mah­wah (NJ), 2002, S. 78.. Die­se Bewe­gung kann als Speer­spit­ze der »neu­en Frau« im digi­ta­len Zeit­al­ter gese­hen wer­den. Es wird nicht mehr femi­nis­tisch theo­re­ti­siert, son­dern cyber­fe­mi­nis­tisch – wenn nicht gar cyber­pun­kig – prak­ti­ziert. Eine Rebel­li­on inmit­ten alt­her­ge­brach­ter und über­kom­me­ner Struk­tu­ren, eine neue Zeit der neu­en Pra­xis und Rede­fi­ni­ti­on männ­li­cher Tech­nik­do­mä­nen mit weib­li­chen Nerds, Chicks, Net­wo­men, Spi­der­Wo­men und ande­ren Punks, die her­aus­for­dern9vgl. WAKE­FORD, Nina: Net­wor­king Women and Grrrls with Information/​Communication Tech­no­lo­gy. Sur­fing Tales of the World Wide Web. In: The Cyber­cul­tures Rea­der. BELL, David; KEN­NE­DY, Bar­ba­ra M. (Hrsg.). Rout­ledge, Lon­don & New York, Neu­auf­la­ge 2001, S. 350 ff.. In die­ser Rebel­li­on ent­wi­ckelt sich so auch das neu­en Bewusst­sein, das Netz bezie­hungs­wei­se die Ver­net­zung so zu nut­zen, dass »weben« einen neu­en Sinn bekommt. Weben als tra­di­tio­nell von Frau­en betrie­be­nes Geschäft wird somit meta­pho­risch über­tra­gen und seman­tisch neu definiert:

Using a con­cep­ti­on of wea­ving is attrac­ti­ve in rela­ti­on to women’s pre­sence on the Web becau­se of the his­to­ri­cal asso­cia­ti­on of wea­ving as ›the pro­cess so often said to be the quint­essence of women’s work‹ 10PLANT, Sadie: Zeros and Ones. Digi­tal Women and the New Tech­no­cul­tu­re. Fourth Estate, Lon­don, Dou­ble­day, New York, 1995, S. 46. Wea­ving could be a pro­duc­ti­ve meta­phor to descri­be the pro­cess of crea­ting pages, and inter­lin­king others. Web pages could be con­strued as the woven pro­ducts of the elec­tro­nic and social net­works.11WAKE­FORD, Nina: Net­wor­king Women and Grrrls with Information/​Communication Tech­no­lo­gy. Sur­fing Tales of the World Wide Web. In: The Cyber­cul­tures Rea­der. BELL, David; KEN­NE­DY, Bar­ba­ra M. (Hrsg.). Rout­ledge, Lon­don & New York, Neu­auf­la­ge 2001, S. 356.

Frau­en ins Netz!

Nach die­sen Betrach­tun­gen von neu­en Ansät­zen des Femi­nis­mus’ und einem Abriss über Gen­der und des­sen Rele­vanz, möch­te ich ein wenig zur Pra­xis »Frau und Inter­net« schrei­ben. Hier­bei soll das Augen­merk auch auf die neu­en alten Sche­ma­ta der Dif­fe­ren­zie­run­gen gelenkt wer­den, die sich eta­bliert haben. Es gibt schon recht lan­ge eine Tei­lung der Mensch­heit bezie­hungs­wei­se ihrer Gesell­schaf­ten. Min­des­tens zwei Kate­go­rien kön­nen genannt wer­den: die posi­tiv Bewer­te­ten und die nega­tiv Bewer­te­ten. Bei­spiels­wei­se die Gebil­de­ten und die weni­ger Gebil­de­ten – bes­ser aus­ge­drückt: die, denen der Zugang zu Bil­dung und Moder­ni­tät gebo­ten wird, und jene, denen solch ein Zugang ver­wehrt wird (oder die kein Inter­es­se dar­an haben und sich dabei unglaub­lich alter­na­tiv füh­len). Es ist nicht von der Hand zu wei­sen, dass sich in jeg­li­chen Gebie­ten sozia­len Kon­kur­rie­rens ein Eli­ta­ris­mus gebil­det hat. So auch in Sachen Inter­net und Technik.

Es gibt die »con­nec­ted« und die »uncon­nec­ted« Men­schen. Erstaun­li­cher­wei­se spiel­ten Frau­en bis­her kei­ne so gro­ße Rol­le in die­sem eli­tä­ren Beur­tei­lungs­sys­tem des »online seins«.12An die­ser Stel­le möch­te ich die Wer­be­kam­pa­gne des on-seins erwäh­nen, die zur Zeit am Lau­fen ist. Sie hat zwar auf ers­ten Blick nichts mit Inter­net zu tun, son­dern ent­spricht einer Abbre­via­ti­on eines Elek­tri­zi­täts­kon­zerns, doch ist »on« nicht unweit »on-line« und »in sein«. Inter­es­san­ter­wei­se sind bei den Pla­kat- und TV-Wer­be­ak­tio­nen recht offen­sicht­lich Frau­en im Vor­der­grund – die Fra­ge ist nun, ob dies Zeit­geist und »hip« ist, sich in der Gesell­schaft etwas geän­dert haben könn­te, oder gar bei­des zusam­men zutrifft Frau­en spiel­ten auch kei­ne Rol­le, obwohl Mit­te der 1990er Jah­re groß­an­ge­legt die »Ein­la­dung ins Netz« an sie aus­ge­spro­chen wur­de. Die Fra­ge ist, war­um wur­de das getan und was bewirk­te es?13vgl. WAR­NICK, Bar­ba­ra: Cri­ti­cal Liter­acy in a Digi­tal Era. Law­rence Erl­baum Assoc., Mah­wah (NJ), 2002, S. 63 ff. Die Anzahl der Benut­ze­rin­nen ist ste­tig am Stei­gen. Einer der Grün­de hier­für ist wohl, dass das Medi­um sich ver­än­dert und mehr und mehr Inter­es­san­tes für Frau­en zu bie­ten hat. Aller­dings kann auch bemerkt wer­den, dass »die Frau« als kon­su­mie­ren­des Wesen ent­deckt wur­de. Ein ver­gleich­ba­res Bild mit der »shop­pen­den Dame«, die sonst nichts zu tun hat. Nur sind vie­le Damen in der der­zei­ti­gen Rea­li­tät immer noch Haus­frau­en, die einen All­tag mit Haus­halt und Kin­der­pfle­ge füh­ren, gegen den sich manch Fabrik­all­tag als ent­span­nend dar­stel­len wür­de. Dies ist ver­mut­lich auch der Grund, war­um Frau­en in der Regel nicht wahl­los im Netz sur­fen, son­dern gezielt nach einer Infor­ma­ti­on, einem Arti­kel oder einer Unter­hal­tung suchen.14vgl. WAR­NICK, Bar­ba­ra: Cri­ti­cal Liter­acy in a Digi­tal Era. Law­rence Erl­baum Assoc., Mah­wah (NJ), 2002, S. 76 ff. Doch zurück zu der Initia­ti­ve, Frau­en »ins Netz zu holen«. War­um waren Frau­en bloß so des­in­ter­es­siert am Inter­net? So lau­te­te die Fra­ge. Gegen 1997 wur­de von Jour­na­lis­ten, Medi­en­ma­chern und Femi­nis­mus-For­sche­rin­nen gemut­maßt, dass das Inter­net ein­fach nichts wirk­lich frau­en­in­ter­es­san­tes zu bie­ten hät­te. Haupt­säch­lich jun­ge Män­ner waren pro­gram­mie­rend am Werk und lie­ßen ihren männ­li­chen Phan­ta­sien frei­en Lauf. Es gab immer wie­der schlim­me Din­ge über men­ta­le und kör­per­li­che Ver­ge­wal­ti­gun­gen und über die Bru­ta­li­tät des Inter­net-Sex’ zu hören. War die­ses Inter­net nun etwas, das es zu erfor­schen galt, oder soll­ten Frau­en es lie­ber mei­den? Hin­zu kamen auch auch die finan­zi­el­len Mög­lich­kei­ten von durch­schnitt­li­chen Frau­en. Ließ ihr Bud­get über­haupt ein Mit­hal­ten mit den tech­ni­schen Vor­aus­set­zun­gen für das Dabei­sein in der Welt der Tech­nik und Ver­net­zung zu?15vgl. WAR­NICK, Bar­ba­ra: Cri­ti­cal Liter­acy in a Digi­tal Era. Law­rence Erl­baum Assoc., Mah­wah (NJ), 2002, S. 74 f. Ein beson­ders belieb­tes Argu­ment pro Inter­net für Frau­en war, dass sich dort gren­zen­lo­se Mög­lich­kei­ten auf­tun wür­den, einen Mann zu fin­den.16vgl. WAR­NICK, Bar­ba­ra: Cri­ti­cal Liter­acy in a Digi­tal Era. Law­rence Erl­baum Assoc., Mah­wah (NJ), 2002, S. 76. Frau­en waren in einer ziem­lich schwie­ri­gen Lage. Unter­pri­vi­le­giert, ent­mach­tet, sexu­ell beläs­tigt im rea­len (und auch mög­li­cher­wei­se vir­tu­el­len) Leben, muss­ten sie dafür gera­de ste­hen, dass sie sich noch wei­ter dis­qua­li­fi­zier­ten, da sie nicht rich­tig teil­hat­ten am Inter­net, und somit am moder­nen Leben17vgl. WAR­NICK, Bar­ba­ra: Cri­ti­cal Liter­acy in a Digi­tal Era. Law­rence Erl­baum Assoc., Mah­wah (NJ), 2002, S. 77.. Letzt­end­lich regu­lier­te sich das von allei­ne, Frau­en wur­den sel­ber aktiv, auch als Anbie­te­rin­nen von Inter­net­sei­ten (und Arti­keln dar­in), Betrei­be­rin­nen von Orga­ni­sa­tio­nen und Ideen, die im Netz der Net­ze Ver­brei­tung fan­den. Die schon wei­ter oben genann­te Bewe­gung der Cyber­grrls, Net­chicks und ähn­li­chem nahm das Zep­ter (oder eher den Reichs­ap­fel) in die eige­ne Hand, es ent­stand etwas … von Frau­en, für Frau­en.18vgl. WAR­NICK, Bar­ba­ra: Cri­ti­cal Liter­acy in a Digi­tal Era. Law­rence Erl­baum Assoc., Mah­wah (NJ), 2002, S. 75 ff. Und mit die­sen neu­en Frau­en kam auch die Ver­än­de­rung im Internet:

Whe­re­as the dis­cour­se and the pos­tu­ri­ng of cyber­grrls appeared to be an efford to mas­cu­li­ni­ze the femi­ni­ne (i. e., to adopt iden­ti­ties colo­red by ste­reo­ty­pi­cal­ly male traits such as inde­pen­dence, aggres­si­on, and tech­ni­cal­ly know-how), the dis­cour­se of the­se new sites rare­ly focu­sed on tech­no­lo­gy per se. Ins­tead, new site aut­hors empha­si­zed artis­tic expres­si­on (in wri­ting and gra­phics), social sup­port rele­vant to con­cerns of site visi­tors, music and film reviews, and gripes about covera­ge of women’s issues in the popu­lar press.19WAR­NICK, Bar­ba­ra: Cri­ti­cal Liter­acy in a Digi­tal Era. Law­rence Erl­baum Assoc., Mah­wah (NJ), 2002, S. 83.

Gibt es ein Fazit?

Ich wer­de im zwei­ten Teil »Cyber­kul­tur-Eth­no­lo­gie: Kör­per, Sexua­li­tät und Gefüh­le im Inter­net« noch ein­mal zur Gen­der­re­le­vanz zurück­keh­ren, und zwar mit Fokus auf das The­ma »Kör­per und Geist – Tren­nung und Los­lö­sung des Geschlechts vom Kör­per?« Somit kann ich an die­ser Stel­le nicht behaup­ten, dass ein Fazit in Sachen Inter­net und Gen­der schon mög­lich wäre. Zum The­ma Femi­nis­mus und Cyber­fe­mi­nis­mus hin­ge­gen kann ich ein kur­zes Zitat anbrin­gen, wel­ches mir geeig­net scheint:

As Light (1995) obser­ved, femi­nists may have been mista­ken in por­tray­ing women only as vic­tims of tech­no­lo­gy.20WAR­NICK, Bar­ba­ra: Cri­ti­cal Liter­acy in a Digi­tal Era. Law­rence Erl­baum Assoc., Mah­wah (NJ), 2002, S. 86.

In der Tat scheint das Inter­net den Femi­nis­mus in eine neue Zeit hin­über­zu­be­glei­ten, sowohl in sei­ner Funk­ti­on als Medi­um und Kom­mu­ni­ka­ti­ons­mit­tel, als auch in sei­ner Her­aus­for­de­rung von Frau­en als schaf­fen­de Men­schen. Ab einem gewis­sen Punkt ist es für mich per­sön­lich nicht mehr inter­es­sant, ob nun eine Domä­ne männ­lich oder weib­lich besetzt ist, wie die kul­tu­rel­le Über­for­mung zustan­de­kam und was nun die Kon­se­quen­zen dar­aus sind. Ent­schei­dend ist die Eman­zi­pa­ti­on des »neu­en selbst­be­wuss­ten Men­schen« – sei es Frau, Mann, Zwit­ter oder wie auch immer selbts­de­fi­niert – die zur Erkennt­nis der eige­nen Iden­ti­tät, zur Kom­mu­ni­ka­ti­ons­fä­hig­keit und dadurch zur Ver­net­zung führt.

In einer älte­ren For­schung21RIT­TER, Mar­ti­na: Die Frei­heit der Frau, zu sein wie der Mann. In: Iden­ti­tät – Leib­lich­keit – Nor­ma­ti­vi­tät, Neue Hori­zon­te anthro­po­lo­gi­schen Den­kens. BARK­HAUS, A.; MAY­ER, M.; ROUGH­LEY, N.; THÜR­N­AU, D. (Hrsg.). Frank­furt (M), 1996, S. 404–422. stell­te Mar­ti­na Rit­ter fest, dass Mäd­chen den Com­pu­ter als männ­li­che Domä­ne defi­nier­ten. Ihr Umgang mit die­ser Domä­ne ent­schied sich am Umgang mit der eige­nen Rol­le: Wird die eige­ne Weib­lich­keit akzep­tiert oder wird sie abge­lehnt. Es wur­de von der »Frei­heit der Frau, zu sein wie ein Mann« gespro­chen. Im gesell­schafts­kri­ti­schen Kon­text ist es wei­ter­hin gebo­ten, die­se Kon­struk­ti­vis­men zu erfor­schen. Doch in der ver­hält­nis­mä­ßig jun­gen Welt der vir­tu­el­len Rea­li­tä­ten las­sen sich neue Struk­tu­ren ent­wi­ckeln. Wenn auch – allen Cyborg-Phan­ta­sien zum Trotz – der Mensch defi­ni­tiv dazu neigt, sei­ne Dicho­to­mien, Ritua­le, kul­tu­rel­len Über­for­mun­gen und sogar den Geschlechts­di­mor­phis­mus im Netz zu rekon­sti­tu­ie­ren. Eine Aus­ein­an­der­set­zung mit den psy­cho­lo­gi­schen Hin­ter­grün­den hier­zu wäre sinn­voll und kann auch im eth­no­lo­gi­schen Rah­men dis­ku­tiert (und im glo­ba­len Rah­men ver­gli­chen) werden.

Die Urfas­sung die­ses Arti­kels ent­stand im Rah­men mei­nes Studiums.

Hier kön­nen Sie Teil 2 lesen: Cyber­kul­tur-Eth­no­lo­gie – Teil 2: Kör­per, Sexua­li­tät und Gefüh­le im Inter­net.

Zusätz­lich benutz­te Quellen

Im Text nicht expli­zit zitier­te Lite­ra­tur­quel­len, die benutzt wurden:

BELL, David: The Cyber­cul­tures Rea­der. BELL, David; KEN­NE­DY, Bar­ba­ra M. (Hrsg.). Rout­ledge, Lon­don & New York, Neu­auf­la­ge 2001, S. 205–209.

O’BRIEN, Jodi: Wri­ting In The Body. Gen­der (Re)production in Online Com­mu­ni­ca­ti­on. In: Com­mu­ni­ties in Cyber­space. SMITH, Marc; KOL­LOCK, Peter (Hrsg.). Rout­ledge, Lon­don, 1999, S. 76–104.

SAN­D­OVAL, Che­la: New Sci­en­ces. Cyborg Femi­nism and the Metho­do­lo­gy of the Oppres­sed. In: The Cyber­cul­tures Rea­der. BELL, David; KEN­NE­DY, Bar­ba­ra M. (Hrsg.). Rout­ledge, Lon­don & New York, Neu­auf­la­ge 2001, S. 374–390.

Eine Aus­wahl von rele­van­ten Inter­net­adres­sen (die Links sind den benutz­ten Lite­ra­tur­quel­len entnommen):

Cyber­grrl: http://​www​.cyber​grrl​.com/> (letz­ter Zugriff 31.12.2002).

Femi­nist Majo­ri­ty Foun­da­ti­on: http://​www​.femi​nist​.org/> (letz­ter Zugriff 31.12.2002).

geek­girl: http://​www​.geek​girl​.com​.au/​g​e​e​k​g​i​rl/> (letz­ter Zugriff 31.12.2002).

World’s Women On-Line Elec­tro­nic Art Net­wor­king Pro­ject: http://​wwol​.inre​.asu​.edu/> (letz­ter Zugriff 31.12.2002, Memen­to Inter­net Archi­ve: letz­ter Zugriff 19.03.2024).

Lite­ra­tur­quel­len und Anmer­kun­gen

Lite­ra­tur­quel­len und Anmer­kun­gen
1 SQUI­RES, Judith: Fabu­lous Femi­nist Futures and the Lure of Cyber­cul­tu­re. In: The Cyber­cul­tures Rea­der. BELL, David; KEN­NE­DY, Bar­ba­ra M. (Hrsg.). Rout­ledge, Lon­don & New York, Neu­auf­la­ge 2001, S. 371.
2 KEN­NE­DY, Bar­ba­ra M.: The Cyber­cul­tures Rea­der. BELL, David; KEN­NE­DY, Bar­ba­ra M. (Hrsg.). Rout­ledge, Lon­don & New York, Neu­auf­la­ge 2001, S. 283.
3 Vgl. KEN­NE­DY, Bar­ba­ra M.: The Cyber­cul­tures Rea­der. BELL, David; KEN­NE­DY, Bar­ba­ra M. (Hrsg.). Rout­ledge, Lon­don & New York, Neu­auf­la­ge 2001, S. 283 ff.
4 SPRIN­GER, Clau­dia: Digi­tal Rage. In: The Cyber­cul­tures Rea­der. BELL, David; KEN­NE­DY, Bar­ba­ra M. (Hrsg.). Rout­ledge, Lon­don & New York, Neu­auf­la­ge 2001, S. 344.
5 HARA­WAY, Don­na: A Cyborg Mani­festo. Sci­ence, Tech­no­lo­gy and Socia­list-Femi­nism in the Late Twen­tieth Cen­tu­ry. In: The Cyber­cul­tures Rea­der. BELL, David; KEN­NE­DY, Bar­ba­ra M. (Hrsg.). Rout­ledge, Lon­don & New York, Neu­auf­la­ge 2001, S. 292 f.
6 SPRIN­GER, Clau­dia: Digi­tal Rage. In: The Cyber­cul­tures Rea­der. BELL, David; KEN­NE­DY, Bar­ba­ra M. (Hrsg.). Rout­ledge, Lon­don & New York, Neu­auf­la­ge 2001, S. 342.
7 PLANT, Sadie: On The Matrix. Cyber­fe­mi­nist Simu­la­ti­ons. In: The Cyber­cul­tures Rea­der. BELL, David; KEN­NE­DY, Bar­ba­ra M. (Hrsg.). Rout­ledge, Lon­don & New York, Neu­auf­la­ge 2001, S. 328.
8 vgl. WAR­NICK, Bar­ba­ra: Cri­ti­cal Liter­acy in a Digi­tal Era. Law­rence Erl­baum Assoc., Mah­wah (NJ), 2002, S. 78.
9 vgl. WAKE­FORD, Nina: Net­wor­king Women and Grrrls with Information/​Communication Tech­no­lo­gy. Sur­fing Tales of the World Wide Web. In: The Cyber­cul­tures Rea­der. BELL, David; KEN­NE­DY, Bar­ba­ra M. (Hrsg.). Rout­ledge, Lon­don & New York, Neu­auf­la­ge 2001, S. 350 ff.
10 PLANT, Sadie: Zeros and Ones. Digi­tal Women and the New Tech­no­cul­tu­re. Fourth Estate, Lon­don, Dou­ble­day, New York, 1995, S. 46
11 WAKE­FORD, Nina: Net­wor­king Women and Grrrls with Information/​Communication Tech­no­lo­gy. Sur­fing Tales of the World Wide Web. In: The Cyber­cul­tures Rea­der. BELL, David; KEN­NE­DY, Bar­ba­ra M. (Hrsg.). Rout­ledge, Lon­don & New York, Neu­auf­la­ge 2001, S. 356.
12 An die­ser Stel­le möch­te ich die Wer­be­kam­pa­gne des on-seins erwäh­nen, die zur Zeit am Lau­fen ist. Sie hat zwar auf ers­ten Blick nichts mit Inter­net zu tun, son­dern ent­spricht einer Abbre­via­ti­on eines Elek­tri­zi­täts­kon­zerns, doch ist »on« nicht unweit »on-line« und »in sein«. Inter­es­san­ter­wei­se sind bei den Pla­kat- und TV-Wer­be­ak­tio­nen recht offen­sicht­lich Frau­en im Vor­der­grund – die Fra­ge ist nun, ob dies Zeit­geist und »hip« ist, sich in der Gesell­schaft etwas geän­dert haben könn­te, oder gar bei­des zusam­men zutrifft
13 vgl. WAR­NICK, Bar­ba­ra: Cri­ti­cal Liter­acy in a Digi­tal Era. Law­rence Erl­baum Assoc., Mah­wah (NJ), 2002, S. 63 ff.
14 vgl. WAR­NICK, Bar­ba­ra: Cri­ti­cal Liter­acy in a Digi­tal Era. Law­rence Erl­baum Assoc., Mah­wah (NJ), 2002, S. 76 ff.
15 vgl. WAR­NICK, Bar­ba­ra: Cri­ti­cal Liter­acy in a Digi­tal Era. Law­rence Erl­baum Assoc., Mah­wah (NJ), 2002, S. 74 f.
16 vgl. WAR­NICK, Bar­ba­ra: Cri­ti­cal Liter­acy in a Digi­tal Era. Law­rence Erl­baum Assoc., Mah­wah (NJ), 2002, S. 76.
17 vgl. WAR­NICK, Bar­ba­ra: Cri­ti­cal Liter­acy in a Digi­tal Era. Law­rence Erl­baum Assoc., Mah­wah (NJ), 2002, S. 77.
18 vgl. WAR­NICK, Bar­ba­ra: Cri­ti­cal Liter­acy in a Digi­tal Era. Law­rence Erl­baum Assoc., Mah­wah (NJ), 2002, S. 75 ff.
19 WAR­NICK, Bar­ba­ra: Cri­ti­cal Liter­acy in a Digi­tal Era. Law­rence Erl­baum Assoc., Mah­wah (NJ), 2002, S. 83.
20 WAR­NICK, Bar­ba­ra: Cri­ti­cal Liter­acy in a Digi­tal Era. Law­rence Erl­baum Assoc., Mah­wah (NJ), 2002, S. 86.
21 RIT­TER, Mar­ti­na: Die Frei­heit der Frau, zu sein wie der Mann. In: Iden­ti­tät – Leib­lich­keit – Nor­ma­ti­vi­tät, Neue Hori­zon­te anthro­po­lo­gi­schen Den­kens. BARK­HAUS, A.; MAY­ER, M.; ROUGH­LEY, N.; THÜR­N­AU, D. (Hrsg.). Frank­furt (M), 1996, S. 404–422.
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