Cyber­kul­tur-Eth­no­lo­gie – Teil 2 Kör­per, Sexua­li­tät und Gefüh­le im Internet

Vor­wort 2

Die­ser Arti­kel knüpft als Teil zwei mei­ner Schrift Cyber­kul­tur-Eth­no­lo­gie an Cyber­kul­tur-Eth­no­lo­gie – Teil 1: Gen­der und Cyber­fe­mi­nis­mus an. Das dor­ti­ge Vor­wort gilt auch als all­ge­mei­nes Vor­wort für die­sen Text.

Nach­dem im ers­ten Teil Gen­der aus einer eher gesell­schafts­kri­ti­schen Per­spek­ti­ve betrach­tet wur­de, soll dies nun an die­ser Stel­le pra­xis­na­her und aus Sicht von geleb­ter »vir­tu­el­ler« Sexua­li­tät gesche­hen. All­ge­mein wäre es ja im digi­ta­len Zeit­al­ter mög­lich, davon aus­zu­ge­hen, dass Kör­per und Geist ent­kop­pelt wer­den könn(t)en. Somit wäre die Chan­ce gege­ben, sich auch abseits von Dicho­to­mien, Dimor­phis­men, Hete­ro­nor­ma­ti­vi­tät, Essen­tia­lis­ti­schem und Kon­struk­ti­vis­ti­schem zu ver­wirk­li­chen. Freie Ent­fal­tung für Ase­xua­li­tät, Gen­der­lo­sig­keit, männ­li­che Les­ben, schwu­le Frau­en, drit­te und jen­sei­ti­ge Geschlech­ter – Swit­ching kreuz und quer, wie Mann, Frau und Es sich wünsch­ten. Doch ist das wirk­lich so ein­fach aus­zu­le­ben? Wird dies rea­li­siert? Oder wird nur gedacht, dass es rea­li­siert und aus­ge­lebt wird? Kann der Mensch sich von die­sen Din­gen los­lö­sen? Ist da etwas, jen­seits von Bestehendem?

Die Ant­wort hier­auf ist viel­schich­tig. Ein kla­res Jein. Ja – es kann und wird gelebt, prak­ti­ziert, oder wie immer man es nen­nen will. Nein – den­noch bedeu­tet dies nicht die völ­li­ge Los­lö­sung von uns bekann­ten alten Sche­ma­ta. Ob dies nun etwas Frus­trie­ren­des in sich birgt oder man ein­fach nur akzep­tiert, dass Men­schen Sehn­süch­te haben, muss jedes Indi­vi­du­um für sich selbst ent­schei­den. Wir Men­schen haben eine ziem­li­che Last mit unse­rer »Intel­li­genz« (und sehen uns auch ger­ne durch die­se als die Kro­ne der Schöp­fung). Sie zwingt uns – ande­re wür­den sagen: befreit uns – alles zu hin­ter­fra­gen. Sto­ßen wir auf Gren­ze, wer­den die­se eben­falls hin­ter­fragt. Oft­mals wol­len oder kön­nen wir Situa­tio­nen und Zustän­de nicht akzep­tie­ren und argu­men­tie­ren mit Dekon­struk­ti­vis­mus, um dem Leid zu ent­kom­men, wel­ches wir uns selbst mit unse­rer Hin­ter­fra­ge­rei antun. Denn die Fähig­keit, plu­ra­lis­tisch zu den­ken, haben wir der Natur, der wir doch ent­stam­men, anschei­nend nicht rich­tig abzu­schau­en ver­stan­den. Ich impli­zie­re an die­ser Stel­le zwar sub­til eine Natur–Kultur-Differenz, möch­te hier­bei jedoch bewusst die Dicho­to­mie-Ent­spre­chung Natur–Kultur zu Männlich–Weiblich aus­schlie­ßen. Es ist an sich nicht rele­vant, sich und sei­ne Sexua­li­tät in Fra­ge zu stel­len. Nicht, wenn eine Zufrie­den­heit herrscht. Herrscht die­se nicht, liegt es meis­tens nicht an der Sexua­li­tät an sich, son­dern eben an der Gen­der­fra­ge und somit zum gro­ßen Teil auch an der Gesell­schaft. So wird ein Indi­vi­du­um, wel­ches zufrie­de­nes Teil­chen eines Gan­zen ist, den­noch anfan­gen zu hin­ter­fra­gen, wenn eine »Norm« ihm kei­ne Frei­heit las­sen will – bei­spiels­wei­se im Selbst­ver­ständ­nis, in der Iden­ti­tät oder in der Sexua­li­tät. Damit möch­te ich zu der Fra­ge über­lei­ten, wie denn nun die Reak­ti­on aus­se­hen könn­te, wenn bei­spiels­wei­se ein Mann im Inter­net zu einer Frau wird.

Er ist Sie

Ein Wirt­schafts­wis­sen­schaft­ler mit hohem Anse­hen, genannt Donald, eröff­ne­te, dass er die Frau Deird­re McClos­key war. Die Reak­tio­nen hier­auf waren recht unter­schied­lich und breit gefä­chert. Von weib­li­chem Enthu­si­as­mus, Deird­re als eine der ihri­gen zu betrach­ten, bis hin zu geschock­ter Stil­le. Erstaun­li­cher­wei­se gab es auch die Ansicht, eine star­ke männ­li­che Für­stim­me für weib­li­che Wirt­schaft zu ver­lie­ren. Ande­re wie­der­um befürch­te­ten, dass die bis­he­ri­gen Arbei­ten von Donald nicht mehr ernst­ge­nom­men wer­den wür­den, wenn sie Deird­re zuge­schrie­ben wer­den. Es gab eine Umfor­mung der per­sön­lich geschaf­fe­nen Fak­ten, aus­ge­löst nur durch einen Wan­del von Er zu Sie:

What I find note­wor­t­hy is the per­sis­tent assump­ti­on that the switch from »he« to »she« will (re)shape Pro­fes­sor McCloskey’s inter­per­so­nal, pro­fes­sio­nal and poli­ti­cal rela­ti­ons1O’BRIEN, Jodi: Wri­ting In The Body. Gen­der (Re)production in Online Com­mu­ni­ca­ti­on. In: Com­mu­ni­ties in Cyber­space. SMITH, Marc; KOL­LOCK, Peter (Hrsg.). Rout­ledge, Lon­don, 1999, S. 77.

Dies zeigt den Hier­ar­chien­un­ter­schied zwi­schen Mann und Frau, männ­lich und weib­lich. Fal­len die­se Unter­schie­de und Kate­go­ri­sie­run­gen im vir­tu­el­len Zeit­al­ter wei­ter­hin ins Gewicht, wenn Kör­per und Geist auf­ge­trennt wer­den? Dem scheint so. Kate­go­ri­siert wird trotz­dem, und wenn es nur durch eine Zuschrei­bung von Rol­le und der ihr zuge­hö­ri­gen Eigen­schaf­ten ist. Das Mit­ein­an­der und Zwi­schen­ein­an­der wird durch sym­bo­li­sche Rol­len und Bedeu­tun­gen geformt und diri­giert. Sol­che Bedeu­tun­gen gehen quer durch Raum und Selbst. Online kann beob­ach­tet wer­den, wie sol­che Kon­struk­tio­nen »in echt« gestrickt und eta­bliert sind. Struk­tu­ren aus dem »wirk­li­chen Leben«, dem »All­tag« wer­den online repro­du­ziert – dies­mal ohne einen offen­sicht­lich zuge­hö­ri­gen Kör­per, aber mit der Kör­per­zu­schrei­bung aus dem all­täg­li­chen Leben. Teil­wei­se wer­den dadurch auch die Bli­cke für der­ar­tig unter­schwel­li­gen Tat­sa­chen geschärft:

I am inte­res­ted in the nets for what they make visi­ble about the ›real‹ world, things that might other­wi­se go unno­ti­ced. […] How do peo­p­le wit­hout bodies make love?2STONE 1992, S. 610 zitiert in O’BRIEN, Jodi: Wri­ting In The Body. Gen­der (Re)production in Online Com­mu­ni­ca­ti­on. In: Com­mu­ni­ties in Cyber­space. SMITH, Marc; KOL­LOCK, Peter (Hrsg.). Rout­ledge, Lon­don, 1999, S. 79.

Ein wei­te­re Fall ist ein (vir­tu­el­ler?) New Yor­ker Psych­ia­ter, der eine Frau ver­kör­per­te, die als eigen­stän­di­ge Online-Per­sön­lich­keit recht bekannt war. Die­se Frau, Joan, hat­te viel mit dem befreun­de­ten Psych­ia­ter, Alex, zu tun. Als dies bekannt wur­de, gab es einen Auf­schrei der Ent­rüs­tung – bis hin zur see­li­schen Ver­ge­wal­ti­gung wur­de argumentiert.

Neue Iden­ti­tä­ten

Das Netz scheint es zu ermög­li­chen, der oder das zu sein, wer oder was jemand sein will. Es las­sen sich jeg­li­che Inter­pre­ta­tio­nen umge­hen. Das bie­tet die Chan­ce, aus sich her­aus­ge­hend Din­ge zu (er)leben, für die vor­her eine Kate­go­rie nötig wäre. Bei­spiels­wei­se kann eine hete­ro­se­xu­ell ori­en­tier­te Frau durch­aus – ohne sich als Les­be bezeich­nen oder ihre Sexua­li­tät dekla­rie­ren zu müs­sen – mit einer ande­ren Frau im Netz tref­fen und Ero­tik, bezie­hungs­wei­se »Com­pu-Sex« erle­ben. Aller­dings muss man an die­ser Stel­le hin­zu­fü­gen, dass auch abseits vom Cyber­space-The­ma die Dis­kus­si­on im Gan­ge ist, ob eine Inter­pre­ta­ti­on der eige­nen Sex­rol­le nötig ist oder nicht. Im Rah­men des Gen­der-Dis­kur­ses wer­den nach und nach in der Regel ver­schwie­ge­ne Aspek­te der mensch­li­chen Sexua­li­tät in die gesell­schaft­li­che Wahr­neh­mung gerückt. So fällt es zumin­dest ein­mal auf – nach beim Namen genann­ten Hete­ro-, Homo-, Bi-, Inter- und Trans­se­xua­li­tä­ten – neben Que­er, Dekon­struk­ti­vis­mus und Infra­ge­stel­lung von Hete­ro­nor­ma­ti­vi­tät, dass es sehr wohl auch schon zu Prä­cy­ber­space-Zei­ten Men­schen gab, die etwas leb­ten, aber kei­ner Kate­go­rie ent­spra­chen oder ent­spre­chen woll­ten. Hete­ro­se­xu­el­le Män­ner bei­spiels­wei­se, die Sex mit Män­nern hat­ten, sich aber über­haupt nicht als schwul betrach­te­ten und bezeich­ne­ten. Im Cyber­space ist jedoch vie­les ein­fa­cher und bes­ser aus­zu­le­ben. Es fin­den sich Gleich­ge­sinn­te, es gibt Aus­tausch und neben­bei eine gewis­se Anony­mi­tät (die­se ist nur emp­fun­den, tech­nisch gese­hen, gibt es kei­ne wirk­li­che Anony­mi­tät). So wur­de dann anfangs auch ange­nom­men, dass die­ses neue Medi­um Inter­net Gen­der ein wenig auf­lö­sen wür­de, es zu weni­ger Ras­sis­mus, Sexis­mus und ähn­li­chem käme. Die Zeit hat gezeigt, dass dem nicht so ist. Letzt­end­lich ist das Medi­um eine wun­der­ba­re Ver­brei­tungs­platt­form. Was immer auch an Gedan­ken exis­tiert, lässt sich ohne wei­te­res ver­brei­ten. Somit auch Ras­sis­mus, Sexis­mus und Gen­der. Letz­te­res wird in sei­ner »Auf­lö­sung« glei­cher­ma­ßen (re)produziert. 3Vgl. O’BRIEN, Jodi: Wri­ting In The Body. Gen­der (Re)production in Online Com­mu­ni­ca­ti­on. In: Com­mu­ni­ties in Cyber­space. SMITH, Marc; KOL­LOCK, Peter (Hrsg.). Rout­ledge, Lon­don, 1999, S. 80 f. Ein wei­te­rer inter­es­san­ter Aspekt in Sachen Per­sön­lich­keit sind psy­chi­sche Krank­heits­for­men wie zum Bei­spiel dis­so­zia­ti­ve Iden­ti­täts­stö­run­gen oder mul­ti­ple Per­sön­lich­keits­stö­run­gen. Im Cyber­space lässt sich so etwas in ähn­li­cher Form von einem gesun­den Men­schen ganz bewusst aus­le­ben. Ein Indi­vi­du­um kann – rela­tiv gesund und unge­fähr­det – meh­re­re Sei­ten an sich in meh­re­ren Iden­ti­tä­ten aus­le­ben. Es stellt sich sogar die Fra­ge, wie lan­ge die Bina­ri­tät IRL (in real life, im ech­ten Leben) und Inter­net von­ein­an­der getrennt blei­ben werden:

How long will cyber users con­ti­nue to dif­fe­ren­tia­te bet­ween IRL in which the phy­si­cal equ­als the real and a tran­s­cen­dent space in which the imagined/​authored equ­als pseu­do rea­li­ty or fan­ta­sy?!4O’BRIEN, Jodi: Wri­ting In The Body. Gen­der (Re)production in Online Com­mu­ni­ca­ti­on. In: Com­mu­ni­ties in Cyber­space. SMITH, Marc; KOL­LOCK, Peter (Hrsg.). Rout­ledge, Lon­don, 1999, S. 83.

Sexua­li­tät als not­wen­di­ger Anker der Einschätzung

War­um auch immer, scannt der Mensch sein Gegen­über nach sexu­el­len Merk­ma­len. Sind die­se nicht klar ersicht­lich, wer­den Merk­ma­le nach und nach – wie bei einer Check­lis­te – ver­gli­chen, um letzt­end­lich doch noch zu einem Ergeb­nis zu kom­men. Der Groß­teil der Mensch­heit scheint hier­bei auf eine bipo­la­re Geschlecht­lich­keit getrimmt zu sein. Ist die­ses Gegen­über nun männ­lich oder weib­lich? Oder eben bei­des? Wovon mehr, wovon weni­ger? Dass es gar nichts von alle­dem ist, das kommt der­art kaum bis gar nicht vor. So weit mag zwar unse­re Phan­ta­sie gehen, aber dann macht sich anschei­nend ein Unbe­ha­gen breit. Wür­de sich eine Per­son bei­spiels­wei­se in einem Chat oder in einer News­group als »Wol­ke« vor­stel­len – kom­plett los­ge­löst von huma­nem Geschlecht und Wesen – wür­de es ver­mut­lich nicht lan­ge gehen, bis »die« Wol­ke femi­nin besetzt wür­de. Zumin­dest im deutsch­spra­chi­gen Raum. Bei »Stein« wäre die Ten­denz womög­lich wegen »der« Stein hin zur mas­ku­li­nen Beset­zung. Und wäre das Genus des Begriffs neu­tral – »das« Buch – es wür­de trotz­dem irgend eine Beset­zung statt­fin­den … männ­lich oder weib­lich. Aber kaum »keins von bei­den«. Wir schei­nen nicht umhin zu kön­nen, dem Gegen­über eine Hüll­kur­ve ver­pas­sen zu müs­sen, es zu benen­nen. Im Netz ver­hält es sich nicht anders, nur sind man­che Merk­ma­le in die­sem Metier nicht ein­deu­tig. Aber »nicht ein­deu­tig« heißt dann »viel­deu­tig« und nicht »nicht«. So dau­ert es zwar ein wenig län­ger, aber »abge­klopft« wird trotz­dem, nur ohne Garan­tie, dass das Gezeig­te auch dem »Rea­len« ent­spricht – das ist die neue Dimen­si­on in der neu­en Welt. Es gibt daher auch neue Geschlechts­mo­del­le, die so neu nicht sind, son­dern dem ent­spre­chen, was es schon im Anti­ken Grie­chen­land gab: männ­lich, weib­lich, ne-utrum (keins von bei­den) und Herm­aphro­di­ten (bei­des). Im All­tag gibt es nur männ­lich und weib­lich, der Rest wird dar­auf zuge­bo­gen. Aller­dings blei­ben auch die neu­en (alten) Model­le ziem­lich strikt im Zwei­er­sche­ma, wie bereits ange­deu­tet, scheint ne-utrum nur als expli­zit erzwun­ge­ne Kunst­fi­gur exis­tie­ren zu kön­nen. Eine freie Fremd­zu­schrei­bung ten­diert wohl eher zu »etwas ande­rem als keins von beiden«:

Seve­ral choices for gen­der (which is coded as »sex«) exist and include: neu­ter, male, fema­le, eit­her. Kend­all notes that, ›despi­te the ina­bi­li­ty to view phy­si­cal attri­bu­tes and the tech­ni­cal abili­ty in most MUDs to desi­gna­te a cha­rac­ter by gen­der other than male or fema­le, the view of gen­der as a strict polar bina­ry per­sists‹5KEND­ALL, Lori: »Are You Male Or Fema­le?« In: Ever­y­day Ine­qua­li­ties: Cri­ti­cal Inqui­ries. O’BRIEN, Jodi; HOWARD, Judith (Hrsg.). Lon­don, Basil Black­well, 1998, S. 137. 6O’BRIEN, Jodi: Wri­ting In The Body. Gen­der (Re)production in Online Com­mu­ni­ca­ti­on. In: Com­mu­ni­ties in Cyber­space. SMITH, Marc; KOL­LOCK, Peter (Hrsg.). Rout­ledge, Lon­don, 1999, S. 86.

Inter­es­sant sind die prak­ti­schen Kon­se­quen­zen des Ein­log­gens als jemand vom ande­ren Geschlecht: Män­ner erfah­ren als Frau­en eine erhöh­te Hilfs­be­reit­schaft, Frau­en wer­den als Män­ner von Dau­er­be­läs­ti­gun­gen eher ver­schont. Doch kommt der Rol­len­tausch im Nach­hin­ein her­aus, kann es ziem­li­chen Ärger geben, da er oft­mals als Ver­rat emp­fun­den wird.

Cyber­sex und Compu-Sex

Sexua­li­tät gibt es in sei­ner für Men­schen inter­es­san­ten Form, bei der die Repro­duk­ti­on in den Hin­ter­grund und der Spaß an der Sache in den Vor­der­grund tritt, schon recht lang. Pro­sti­tu­ti­on ist ein uraltes Phä­no­men. Im Zeit­al­ter des Tele­fons etwi­ckel­te sich als logi­sche Kon­se­quenz Tele­fon­sex. Da ist es nicht ver­wun­der­lich, dass mit der Zeit des tech­ni­schen Fort­schritts auch neue For­men auf­tau­chen: Com­pu-Sex zum Bei­spiel. Sexua­li­tät, die über das Netz erlebt wird. Mit einem Gegen­über, dem man nicht kör­per­lich gegen­über­steht. Die­se Form setzt da an, wo Tele­fon­sex knapp auf­hör­te, an der distan­zier­ten Kom­mu­ni­ka­ti­on mit einem gro­ßen Phan­ta­sie­fak­tor. Nun kann die­se (neue?) Sexua­li­tät aus­ge­lebt wer­den, ohne, dass dabei die ech­te Iden­ti­tät preis­ge­ge­ben wird. Selbst die Rol­le kann frei gewählt wer­den, wie bereits wei­ter oben ange­merkt. Des­wei­te­ren gibt es auch die Mög­lich­keit, mit Maschi­nen tat­säch­li­che kör­per­li­che Emp­fin­dun­gen zu den see­li­schen Phan­ta­sien hin­zu­zu­ge­sel­len. Es gibt sen­so­ri­sche Hand­schu­he, ver­netz­te Dil­dos und elek­tro­ni­sche Vagi­nen. Das Gerät muss nur noch vom teil­ha­ben­den Men­schen beseelt wer­den. Dann kön­nen sich Men­schen vir­tu­ell begeg­nen. Der Mensch kann auch der rei­nen Vir­tua­li­tät allei­ne begeg­nen und Sex mit Com­pu­tern erle­ben, ganz ohne wei­te­re Teilnehmer(innen). Und was an dem Gan­zen beson­ders inter­es­sant ist – abge­se­hen vom Reiz des Neu­en, abge­se­hen von einer even­tu­el­len Ret­tung vor Iso­la­ti­on – dadurch, dass es nicht zum Aus­tausch von Kör­per­flüs­sig­kei­ten kommt, ist die­se Art von Sex dies­be­züg­lich unschäd­lich für den eige­nen Kör­per, es kön­nen kei­ne Viren über­tra­gen wer­den. Zumin­des­tens nicht auf den eige­nen Kör­per. Was hin­ge­gen »Viren« bei Com­pu­tern dann für eine Rol­le spie­len kön­nen, ist durch­aus inter­es­sant. Denn hier wird etwas Tech­ni­sches emo­tio­nal (und natür­lich) über­formt – der Com­pu­ter infi­ziert sich bei nicht­sach­ge­mä­ßem Umgang, bei Unvor­sich­tig­keit, Gier und Ver­führ­bar­keit. Da hat sich etwas vom mensch­li­chen Umgang mit der eige­nen Sexua­li­tät und Dis­zi­plin erhal­ten, scheint es.

Räu­me im Internet

Sexua­li­tät, in Form von anre­gen­den Bil­dern von Kör­pern des jeweils Begehr­ten, als kom­mu­ni­ka­ti­ve Unter­neh­mung mit Gedan­ken- und Gefühls­aus­tausch und als Aus­le­ben eige­ner For­men, die sich dem Que­er zurech­nen las­sen … für all dies gibt es Plät­ze und Räu­me im Internet:

Use­net: Inter­es­sen­ge­mein­schaf­ten fin­den sich zusam­men, um an einem »schwar­zen Brett« – einer News­group – öffent­li­che Nach­rich­ten anzu­pin­nen. Hier­bei wer­den »Threads« als Unter­hal­tungs­ver­ket­tung geschaf­fen, ver­gleich­bar einem Faden, von dem diver­se Neben­ar­me abge­hen kön­nen (oder bes­ser: ein Bahn­netz mit abzwei­gen­den Lini­en). Da es für so ziem­lich alle Belan­ge dedi­zier­te Grup­pen gibt, ist es erwünscht, dass in einer Grup­pe dann auch haupt­säch­lich The­men­re­le­van­tes bespro­chen wird.

Chat­räu­me: Hier trifft man sich, um (mehr oder weni­ger) in Echt­zeit mit­ein­an­der zu kom­mu­ni­zie­ren oder Daten aus­zu­tau­schen. Es gibt die Mög­lich­keit, sich gemein­sam in einem gro­ßen Raum im Inter­net Relay Chat (IRC) zu tref­fen, so ein Raum heißt Kanal und kann einen belie­bi­gen Namen haben. Der Ers­te eröff­net ihn, nach dem Letz­ten schließt er sich auto­ma­tisch. Woll­ten nun bestimm­te Per­so­nen unter sich sein, müss­ten sie einen nicht­öf­fent­li­chen Kanal eröff­nen, in den neue Teil­neh­men­de nur per Ein­la­dung hin­ein­kä­men. Will man eine Per­son per­sön­lich und allei­ne anspre­chen, geht das in die­sem Rah­men über einen Direct Chat Chan­nel (DCC).

Mai­ling­lis­ten: Ähn­lich einer News­group, wird hier in Gesprächs­ver­läu­fen dis­ku­tiert, jedoch bekom­men alle Mit­glie­der in regel­mä­ßi­gen oder unre­gel­mä­ßi­gen Abstän­den eine Email mit dem gesam­ten neu­en Inhalt. Ant­wor­ten wer­den in Mail­form an den Ser­ver geschickt, der das dann wie­der an alle wei­ter­ver­teilt. Will man eine Per­son direkt spre­chen, muß man sie per­sön­lich anmailen.

Web­sites: Sind ent­we­der all­ge­mein zugäng­lich oder per Pass­wort geschützt. Bei geschütz­ten Ver­zeich­nis­sen loggt sich eine aut­ho­ri­sier­te Per­son mit einem Benut­zer­na­men und einem Pass­wort ein und hat danach Zugriff auf die Inhal­te. Hier kön­nen Bil­der und Infor­ma­tio­nen bereit­ge­stellt wer­den, so dass ande­re sie lesen oder her­un­ter­la­den können.

Zu bemer­ken ist, dass es bei allen For­men der Inter­net-Kom­mu­ni­ka­ti­on frü­her oder spä­ter auch ein Inter­es­se am per­sön­li­chen Ken­nen­ler­nen gibt, man nennt das dann IRL oder RL (von In Real Life). Das gilt sicher­lich nicht für Sei­ten oder Foren, in denen es um expli­zi­te oder arg pro­ble­ma­ti­sche Inhal­te geht und bei denen eine Anony­mi­tät erwünscht ist. Doch meis­tens ent­steht ein »Wir«-Gefühl, dem dann auch »in echt« nach­ge­ge­ben und nach­ge­gan­gen wird.

Die­se Treff­punk­te eig­nen sich her­vor­ra­gend, um über Haus­tie­re, Dach­zie­gel, Fluss­be­gra­di­gun­gen oder was auch immer zu dis­ku­tie­ren. Vor allem eig­nen sie sich aber auch, um sich (s)einer Sexua­li­tät zu wid­men oder gar hin­zu­ge­ben – je nach Betrach­tungs­wei­se. Durch sol­che Mög­lich­kei­ten wird eine even­tu­ell bestehen­de Iso­la­ti­on durch­bro­chen. Aller­dings muss hier­für eine Zugangs­mög­lich­keit bestehen, sowohl tech­nisch als auch öko­no­misch. Der Wunsch nach bezie­hungs­wei­se die Not­wen­dig­keit von der­ar­ti­gen Dis­kus­si­ons- und Kom­mu­ni­ka­ti­ons-Räu­men wur­de früh erkannt. Schon zu Urzei­ten gab es BBS-Sys­te­me (Mail­box Sys­te­me) wie zum Bei­spiel das Maus­Net oder das Fido­Net. Spä­ter boten auch Anbie­ter wie MSN, AOL und Com­pu­ser­ve die Mög­lich­keit, sich in vir­tu­el­len Räu­men zu tref­fen. Das war durch­aus nicht frei von kom­mer­zi­el­len Hintergedanken:

The­re is pro­fit to be made by hos­ting cyber­spaces whe­re the pro­duct sold is access to others of your kind. MSN and Com­pu­ser­ve-Fuji­tsu have been deve­lo­ping their two- and three­di­men­sio­nal vir­tu­al worlds not as a com­mu­ni­ty ser­vice but as a part of a busi­ness plan to capi­ta­li­ze on the cor­po­ra­te con­s­truc­tion of the les­bi­an an gay con­su­mer.7WAKE­FORD, Nina: Cyber­que­er. In: The Cyber­cul­tures Rea­der. BELL, David; KEN­NE­DY, Bar­ba­ra M. (Hrsg.). Rout­ledge, Lon­don & New York, Neu­auf­la­ge 2001, S. 410.

Que­er im Netz

Neben all den Ver­su­chen der kom­mer­zi­el­len Inbe­schlag­nah­me ist es wei­ter­hin jeder Per­son selbst über­las­sen, sich im Netz zu suchen, zu fin­den und zu ver­wirk­li­chen. Und so auch gege­be­nen­falls sei­nes­glei­chen zu fin­den, vor­bei an kom­mer­zia­li­sier­ten Insti­tu­tio­na­li­sie­run­gen. Hier­zu muss man zuerst ein­mal den Que­er-Gedan­ken ver­ste­hen. Es geht dabei nicht ein­fach nur um eine sich zur Hete­ro­se­xua­li­tät abgren­zen wol­len­de Homo­se­xua­li­tät, son­dern um die bewuss­te Auf­lö­sung von Nor­ma­ti­vi­tä­ten. Bezie­hungs­wei­se … dar­um soll­te es gehen. Auch hier dif­fe­rie­ren manch­mal Anspruch und Rea­li­tät: Mann–Frau und Wir–Die Pro­ble­me kann man in die­sem Rah­men eben­so antref­fen wie außer­halb. Zumin­des­tens im Netz. Und wor­auf basie­ren der­lei Pro­ble­me? Meis­tens auf Vor­ur­tei­len, Res­sen­ti­ments, ein­ge­fah­re­nen Struk­tu­ren und Unfle­xi­bi­li­tät. Dani­el Tsa­ng bemerkt in sei­nem Essay Notes on Queer’n’Asian Vir­tu­al Sex, dass eini­ge Ste­reo­ty­pen sich sehr wohl auch intern im quee­ren Netz erhal­ten, sei­en es oppor­tun erschei­nen­de Prä­fe­ren­zen, nach denen es geschick­ter ist, nicht die eine, son­dern die ande­re Per­sön­lich­keit (im Sin­ne von Eth­ni­zi­tät) anzu­neh­men, sei­en es Klischees:

Why are Asi­an males the sub­ject of desi­re of so-cal­led rice-queens? A Japa­ne­se Ame­ri­can I met on the board wro­te in his short-lives print new­let­ter, Dais­a­ku-Men, that the­re are three reasons: Chi­na Doll syn­dro­me (i. e. Asi­an males are seen as femi­ni­ne); the per­cep­ti­on that Asi­ans are sub­mis­si­ve; and the rice queens’ obses­si­on with things Asi­an (as indi­ca­ted by deco­ra­ting their resi­den­ces with Asi­an knick-knacks).8TSA­NG, Dani­el: Notes on Queer’n’Asian Vir­tu­al Sex. In: The Cyber­cul­tures Rea­der. BELL, David; KEN­NE­DY, Bar­ba­ra M. (Hrsg.). Rout­ledge, Lon­don & New York, Neu­auf­la­ge 2001, S. 435.

Es ist nicht von der Hand zu wei­sen, dass zum Bei­spiel die ame­ri­ka­ni­sche Schwu­len­sze­ne als Pro­to­ty­pen den jun­gen Mit­tel­klas­se-Wei­ßen hat. Das ist der Kun­de, und das ist auch gleich­zei­tig das Produkt.

Kör­per und Cyber­kör­per – ein Schlussgedanke

Auf Cyborgs ging ich bereits im ers­ten Teil »Cyber­kul­tur-Eth­no­lo­gie Teil 1: Gen­der und Cyber­fe­mi­nis­mus« ein. Man könn­te sie als eine Art »Danach« sehen, als Fol­ge­mo­dell des über­kom­me­nen Kör­pers. Dass dabei die Kör­per­lich­keit nicht auf­ge­löst wer­den kann/​konnte, mag ein Dilem­ma der Men­schen sein. Doch Denk­an­sät­ze hier­zu geis­tern trotz­dem in moder­nen Köp­fen her­um. Dabei zeigt uns ein Blick auf den Umgang mit dem eige­nen Com­pu­ter, dass die Maschi­ne häu­fig beseelt wird. Sie wird per­so­ni­fi­ziert und bekommt dadurch eine Iden­ti­tät. Da ist er wie­der, der Zwang (?), allem und jedem ein Gesicht, eine Iden­ti­tät geben zu müs­sen. Trotz­dem ist die Rede vom kör­per-los­ge­lös­ten Com­pu­ter­nut­zen­den. Gleich meh­re­re Tex­te in bei­spiels­wei­se dem Cyber­cul­tures Rea­der zitie­ren Sze­nen aus Wil­liam Gib­sons Roman Neu­ro­man­cer9GIB­SON, Wil­liam: Die Neu­ro­man­cer Tri­lo­gie. Neu­ro­man­cer, Bio­chips, Mona Lisa Over­dri­ve. Frank­furt (M), Rogner & Bern­hard bei Zwei­tau­send­eins, 1996., in wel­chem mensch­li­che Kör­per und Maschi­nen ziem­lich ver­quickt sind, und in dem die See­le in vir­tu­el­len Rea­li­tä­ten auf Daten­au­to­bah­nen daher­rast, ein­ge­loggt via Kon­so­len. Ich möch­te dem noch zwei Fil­me hin­zu­fü­gen, die auch in die Rich­tung gehen, aller­dings mehr in Hin­sicht auf Rea­li­tät und Abhän­gig­keit des Geis­tes: Welt am Draht von Rai­ner Wer­ner Fass­bin­der und des­sen Remake The 13th Flo­or. Bei­de Fil­me basie­ren auf Dani­el Fran­cis Galouyes Roman Simu­lacron-3.

Ich habe bereits das schi­zo­phre­ne Ele­ment der Los­ge­löst­heit von Raum, Zeit und Kör­per erwähnt. Der Mensch scheint ein neu­es Spiel­feld ent­deckt zu haben und pro­biert jetzt aus, wo sei­ne Gren­zen sind, oder ob es gar kei­ne gibt. Die­ses Gren­zen-aus­lo­ten hat es schon immer gege­ben. Ich per­sön­lich den­ke, dass der Mensch sich noch immer an der Schwel­le sei­nes Ich­be­wusst­seins befin­det, und so lan­ge die Selbst­herr­lich­keit zum Sich-abset­zen vom Tier her­an­ge­zo­gen wird, so lan­ge wer­den auch Mani­fes­ta­tio­nen wei­ter­le­ben. Denn letzt­end­lich ist es der Gedan­ke, der Men­schen immer wie­der fängt und im Kreis ren­nen lässt – ganz egal, ob die­ser nun im Gehirn oder her­aus­ge­glit­ten ist und irgend­wo in einer Maschi­ne oder vir­tu­el­len Rea­li­tät wei­ter­exis­tiert. Den­noch hat sich der Hori­zont erwei­tert, und wir müs­sen abwar­ten, wohin sich der Wunsch ent­wi­ckeln wird: zum völ­li­gen Auf­lö­sen-wol­len des kör­per­li­chen Gebun­den-seins oder eher zum völ­li­gen Bin­den von vir­tu­el­len Rea­li­tä­ten an (neu­en oder neu defi­nier­ten) Kör­per­lich­kei­ten. Das Gefühl scheint sich jeden­falls nicht wirk­lich zu ändern, nur die Rezep­ti­on wird fei­ner auf­ge­löst und ent­spre­chend inter­pre­tiert. Aber viel­leicht gibt es ja noch wei­te­re Berei­che unse­res Bewusst­seins, die uns bis­her noch nicht erschlos­sen sind?

Die Urfas­sung die­ses Arti­kels ent­stand im Rah­men mei­nes Studiums.

Hier kön­nen Sie Teil 1 lesen: Cyber­kul­tur-Eth­no­lo­gie – Teil 1: Gen­der und Cyber­fe­mi­nis­mus.

Zusätz­lich benutz­te Quellen

Im Text nicht expli­zit zitier­te Lite­ra­tur­quel­len, die benutzt wurden:

BAL­SA­MO, Anne: The Vir­tu­al Body in Cyber­space. In: The Cyber­cul­tures Rea­der. BELL, David; KEN­NE­DY, Bar­ba­ra M. (Hrsg.). Rout­ledge, Lon­don & New York, Neu­auf­la­ge 2001, S. 489–503.

BELL, David: The Cyber­cul­tures Rea­der. BELL, David; KEN­NE­DY, Bar­ba­ra M. (Hrsg.). Rout­ledge, Lon­don & New York, Neu­auf­la­ge 2001, S. 391–395.

BRAN­WYN, Gareth: Com­pu-Sex. Ero­ti­ca for Cyber­nauts. In: The Cyber­cul­tures Rea­der. BELL, David; KEN­NE­DY, Bar­ba­ra M. (Hrsg.). Rout­ledge, Lon­don & New York, Neu­auf­la­ge 2001, S. 396–402.

FOS­TER, Tho­mas: ›Trap­ped by the Body?‹ Tele­pre­sence Tech­no­lo­gies and Trans­gen­de­red Per­for­mance in Femi­nist and Les­bi­an Rewri­tin­gs of Cyber­punk Fic­tion. In: The Cyber­cul­tures Rea­der. BELL, David; KEN­NE­DY, Bar­ba­ra M. (Hrsg.). Rout­ledge, Lon­don & New York, Neu­auf­la­ge 2001, S. 439–459.

GON­ZÁ­LEZ, Jen­ni­fer: Envi­sio­ning Cyborg Bodies. Notes from Cur­rent Rese­arch. In: The Cyber­cul­tures Rea­der. BELL, David; KEN­NE­DY, Bar­ba­ra M. (Hrsg.). Rout­ledge, Lon­don & New York, Neu­auf­la­ge 2001, S. 540–554.

KEN­NE­DY, Bar­ba­ra M.: The Cyber­cul­tures Rea­der. BELL, David; KEN­NE­DY, Bar­ba­ra M. (Hrsg.). Rout­ledge, Lon­don & New York, Neu­auf­la­ge 2001, S. 471–476.

LEA­RY, Timo­thy: The Cyber­punk. The Indi­vi­du­al as Rea­li­ty Pilot. In: The Cyber­cul­tures Rea­der. BELL, David; KEN­NE­DY, Bar­ba­ra M. (Hrsg.). Rout­ledge, Lon­don & New York, Neu­auf­la­ge 2001, S. 529–539.

LUP­T­ON, Debo­rah: The Embo­di­ed Computer/​User. In: The Cyber­cul­tures Rea­der. BELL, David; KEN­NE­DY, Bar­ba­ra M. (Hrsg.). Rout­ledge, Lon­don & New York, Neu­auf­la­ge 2001, S. 477–488.

PLANT, Sadie: Coming Across the Future. In: The Cyber­cul­tures Rea­der. BELL, David; KEN­NE­DY, Bar­ba­ra M. (Hrsg.). Rout­ledge, Lon­don & New York, Neu­auf­la­ge 2001, S. 460–470.

STONE, Alluc­què­re Rosan­ne: Will the Real Body Plea­se Stand Up? Boun­da­ry Sto­ries About Vir­tu­al Cul­tures. In: The Cyber­cul­tures Rea­der. BELL, David; KEN­NE­DY, Bar­ba­ra M. (Hrsg.). Rout­ledge, Lon­don & New York, Neu­auf­la­ge 2001, S. 504–528.

WOOD­LAND, Ran­dal: Que­er Spaces, Modem Boys and Pagan Sta­tu­es. Gay/​Lesbian Iden­ti­ty and the Con­s­truc­tion of Cyber­space. In: The Cyber­cul­tures Rea­der. BELL, David; KEN­NE­DY, Bar­ba­ra M. (Hrsg.). Rout­ledge, Lon­don & New York, Neu­auf­la­ge 2001, S. 416–431.

Lite­ra­tur­quel­len und Anmer­kun­gen

Lite­ra­tur­quel­len und Anmer­kun­gen
1 O’BRIEN, Jodi: Wri­ting In The Body. Gen­der (Re)production in Online Com­mu­ni­ca­ti­on. In: Com­mu­ni­ties in Cyber­space. SMITH, Marc; KOL­LOCK, Peter (Hrsg.). Rout­ledge, Lon­don, 1999, S. 77.
2 STONE 1992, S. 610 zitiert in O’BRIEN, Jodi: Wri­ting In The Body. Gen­der (Re)production in Online Com­mu­ni­ca­ti­on. In: Com­mu­ni­ties in Cyber­space. SMITH, Marc; KOL­LOCK, Peter (Hrsg.). Rout­ledge, Lon­don, 1999, S. 79.
3 Vgl. O’BRIEN, Jodi: Wri­ting In The Body. Gen­der (Re)production in Online Com­mu­ni­ca­ti­on. In: Com­mu­ni­ties in Cyber­space. SMITH, Marc; KOL­LOCK, Peter (Hrsg.). Rout­ledge, Lon­don, 1999, S. 80 f.
4 O’BRIEN, Jodi: Wri­ting In The Body. Gen­der (Re)production in Online Com­mu­ni­ca­ti­on. In: Com­mu­ni­ties in Cyber­space. SMITH, Marc; KOL­LOCK, Peter (Hrsg.). Rout­ledge, Lon­don, 1999, S. 83.
5 KEND­ALL, Lori: »Are You Male Or Fema­le?« In: Ever­y­day Ine­qua­li­ties: Cri­ti­cal Inqui­ries. O’BRIEN, Jodi; HOWARD, Judith (Hrsg.). Lon­don, Basil Black­well, 1998, S. 137.
6 O’BRIEN, Jodi: Wri­ting In The Body. Gen­der (Re)production in Online Com­mu­ni­ca­ti­on. In: Com­mu­ni­ties in Cyber­space. SMITH, Marc; KOL­LOCK, Peter (Hrsg.). Rout­ledge, Lon­don, 1999, S. 86.
7 WAKE­FORD, Nina: Cyber­que­er. In: The Cyber­cul­tures Rea­der. BELL, David; KEN­NE­DY, Bar­ba­ra M. (Hrsg.). Rout­ledge, Lon­don & New York, Neu­auf­la­ge 2001, S. 410.
8 TSA­NG, Dani­el: Notes on Queer’n’Asian Vir­tu­al Sex. In: The Cyber­cul­tures Rea­der. BELL, David; KEN­NE­DY, Bar­ba­ra M. (Hrsg.). Rout­ledge, Lon­don & New York, Neu­auf­la­ge 2001, S. 435.
9 GIB­SON, Wil­liam: Die Neu­ro­man­cer Tri­lo­gie. Neu­ro­man­cer, Bio­chips, Mona Lisa Over­dri­ve. Frank­furt (M), Rogner & Bern­hard bei Zwei­tau­send­eins, 1996.
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